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Lot 3020 - A140 Gemälde Alter Meister - Freitag, 23. März 2007, 15.00 Uhr

ERASMUS QUELLINUS d. J., zugeschrieben

(1607 Antwerpen 1678)
Die Flucht der Cloelia mit den Begleiterinnen über den Tieber.
Öl auf Leinwand.
204 x 223 cm.


Provenienz: - Galleria d' Arte Alfredo Gelardini, Rom. - Auktion Sotheby's, London, 17. 12. 1998, Lot 26, mit Abb., als Thomas Willeboirts Bosschaert. - Château de Vincy, Westschweiz. Literatur: A. Heinrich, Thomas Willeboirts Bosschaert ( 1613/4 - 1654 ). Ein Flämischer Nachfolger van Dycks, 2003, I, S. 358, Nr E. 50, der die Zuschreibung an Thomas Willbeoirts Bosschaert ablehnt. Das hier angebotene Gemälde ist ein sehr attraktives und gleichzeitig qualitätsvolles Beispiel der flämischen Historiemalerei um 1650/ 1660, in der Nachfolge von Rubens. M.L. Hairs (Dans le Sillage de Rubens. Les Peintres d' histoire anversoise au XVIIieme Siecle, 1977) hat erstmals versucht, eine Übersicht über die verschiedenen Maler im Stile Rubens zu schaffen, deren bahnbrechende Arbeit von Teilstudien in den nächsten Jahren fortgesetzt wird. Dies bedeutete, dass die in 1998 noch angenommene Zuschreibung an Thomas Willeboirts Boisschaert aufgrund des fortschreitenden Kenntnisstandes kürzlich von A. Heinrich, (op.cit,) abgelehnt werden musste. Statt dessen sah Dr. Heinrich stilistische Übereinstimmungen mit Erasmus Quelllinus II. Die Geschichte von Cloelia stammt von Livius, Ab Urbe Condita,II, die erzählt, wie die Römer als Zeichen von Frieden und gutem Willen zehn Mädchen, darunter Cloelia, an den etruskischen König Lars Porsenna als Geiseln übergaben. Doch Cloelia ergriff die Flucht und bat Ihre Gesellinnen, hinter Ihr den Tiber zu durchqueren. Bei ihrer Rückkehr waren die Römer nicht erfreut und gaben sie und die andere Mädchen an Porsenna zurück. Doch dieser war vom Mut der Cloelia so begeistert, dass er ihr ein Pferd schenkte und ihr die Freiheit zurückgab. Cloelia ist ein seltenes Thema in der Malerei des 17. Jahrhunderts, doch scheint es in Rubens Kreisen beliebt gewesen zu sein. Zwei andere Interpretationen des Themas aus diesem künstlerischen Kreis sind bekannt: die eine, Öl auf Leinwand, 180 x 267 cm, ist in der Gemäldegalerie Dresden; die andere, ursprünglich Abraham van Diepenbeeck zugeschrieben, befindet sich in der Gemäldegalerie, Berlin. Marina Aarts

CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)

Verkauft für CHF 137 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr