Lot 1299* - A138 Möbel, Porzellan & Dekoration - Mittwoch, 20. September 2006, 10.00 Uhr
1 PAAR PRUNK-GIRANDOLEN "AUX VICTOIRES",
Provenienz: Privatbesitz, München. Ein modellogleiches Girandolenpaar wurde am 23.12.1809 von C. Galle für den "boudoir" des Petit Trianon geliefert: "Une paire de candélabres figures ailées, bronzées, sur une demie boule à feuilles, quatre branches tête de zéphir dorés or mat. Prix demandé 600 F. Réglé 590 F" (Inventarnr. PT 111). Es ist abgebildet in: D. Ledoux-Lebard, Le Grand Trianon, Paris 1975; S. 34 und H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1976; II, S. 705 (Abb. 21). Irrtümlicherweise wird dieses Paar dem "bronzier" C. Galle zugeschrieben. Während des Empire verkauften die Werkstätte ihre Arbeiten oft anderen Werkstätten, so dass zuweilen eine genaue Zuschreibung schwierig ist. Die Signatur unserer Girandolen ist diesbezüglich eindeutig. C.F. Rabiat war Leiter einer grossen "fabrique de bronzes d'ameublement et de caisses et pendules", deren Kundschaft vor allem aus Händlern wie A. Coquille, aus Uhrmachern und "bronziers" wie L. Disnemattin, P.P. Thomire, A. Ravrio, C. Galle und P.F. Feuchère bestand. Trotz vielfältiger und reichhaltiger Produktion ist die Identifizierung seiner Werke schwierig, da er nur wenige Stücke signierte (einige tragen eine "signature en creux") und die von ihm geschaffenen Pendulen den Namen der Uhrmacher oder "bronziers" erhielten, die sie ihm abkauften und weiter kommerzialisierten. Lit.: D. Ledoux-Lebard, Rabiat, Fournisseur des grands bronziers et marchands de l'époche Impériale, in: L'Estampille - L'objet d'Art, April 1991.
CHF 35 000 / 55 000 | (€ 36 080 / 56 700)
Verkauft für CHF 51 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr