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Lot 1069* - A138 Möbel, Porzellan & Dekoration - Mittwoch, 20. September 2006, 10.00 Uhr

1 PAAR GROSSE FAUTEUILS "A LA REINE",

Louis XV, Genua, 18. Jh.
Nussbaum moulüriert und reich beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne mit ausladenden Armlehnen auf geschweiften -stützen. Gelber Seidenbezug. 64x48x48x106 cm.

Provenienz: Aus deutschem Besitz. Feines Paar von hoher Qualität. Genua war im 18. Jahrhundert eine wirtschaftlich und kulturell aufstrebende Stadt, wo noble Familien wie Doria, Brignoni und Sale ihren Reichtum durch prunkvolle Bauten manifestierten und ihre Paläste mit teuerstem Mobiliar einrichten liessen. Als wesentlich erwies sich der Kontakt zu Frankreich. 1684 wurde die Stadt von Louis XIV erobert, was den "stile genovese" prägte, da sich nach dem Edikt von Nantes 1685 viele französische, protestantische Ebenisten in der ligurischen Hauptstadt niederliessen. Die Werke der "bancalari" - so wurden die Genoveser Tischler genannt - zeichneten sich durch die französisch beeinflusste Formensprache, perfekte Konstruktion und Liebe zum Detail aus; auch nicht sichtbare Teile der Möbel wurden akkurat ausgearbeitet und gepflegt. 1751 wurde die Accademia Ligustria gegründet, wo die bedeutendsten Ebenisten, wie zum Beispiel A. Ratti und A. Tagliafichi, ihr Handwerk lernten. Als Meisterarbeiten wurden Kommoden und "ribalte" gefordert, die durch die ausserordentlich elegante Formgebung und das feine Furnier "a motivo di fiore quadrilobato" charakterisiert waren. Lit.: M. Cera, Il mobile italiano, Mailand 1983; S. 112. A. Disertori / A.M. Necchi-Disertori, Il mobile del settecento - Italia; Novara 1985; S. 44-48. W. Terni de Gregory, Vecchi mobili italiani, Mailand 1985; S. 161 und 169.

CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)

Verkauft für CHF 27 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr