(André Louis Adolphe Laoust, geb. 1843 in Douai), Napoléon III, dat. 1887, Paris.

Brünierte Bronze. Stehender, lachender Harlekin, die Hände in die Hüften gestemmt, zwischen seinen Füssen eine Maske, auf geschweiftem Sockel mit Theaterrequisiten und Musikinstrumenten. Sign. und dat. A. LAOUST 1887 sowie RAINGO FRS (Pariser Unternehmen, tätig ca. 1825 bis 1860). H 84 cm.

Provenienz: Aus einer englischen Sammlung. Laoust absolvierte seine Bildhauer-Lehre bei Jouffroy; ab 1868 war er im "Salon der Société des Artistes français" vertreten, meist mit Büsten und Medaillons. Er schuf auch Dekorationen für das Pariser Grand Palais des Beaux Arts, für verschiedene Rathäuser, Schlösser und grosse Bahnhöfe sowie zahlreiche Statuen. Seine Werke sind heute u.a. Bestand der Museen von Douai, Tours, Lille, Nizza und Troyes. Der Uhrmacher Raingo, über den man bis heute nur wenig weiss, absolvierte seine Lehre ca. 1790 in Paris und übersiedelte vermutlich aus politischen Gründen etwa 1800 nach Belgien. Zudem weisen einige seiner Signaturen darauf hin, dass er auch in Gand und Tournay tätig war. 1823 wird Raingo als Uhrmacher des Duc de Chartres erwähnt. Ab 1825 hiess das Unternehmen "Raingo Frères", führte erst in der Rue Vielle du Temple eine Werkstatt, 1840 bis ca. 1850 in der Rue de Saintongue und nahm an zahlreichen bedeutenden Ausstellungen teil. Raingo war vor allem für seine qualitativ hervorragenden Uhren berühmt - eine davon steht heute im Windsor Castle. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 21/22, S. 367 (biogr. Angaben zu Laoust). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 544 (biogr. Angaben zu Raingo).