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Lot 1040 - A145 Möbel, Porzellan & Dekoration - Montag, 19. Mai 2008, 10.00 Uhr

SCHREIBKOMMODE,

Barock, Werkstatt des M. FUNK (Mathäus Funk, 1697-1783), Bern um 1745.
Nussbaum und -wurzelmaser gefriest sowie fein eingelegt mit Reserven. Rechteckiger Korpus auf markant ausgeschnittenem Sockel. Aufklappbare Schreibplatte über 3 stark eingezogenen Schubladen. Inneneinteilung mit Zentralfach unter grosser Schublade und herausziehbarem Tablar mit 5 Fächern, flankiert von je 4 stufenförmig angeordneten Schubladen. Vergoldete Bronzebeschläge und -hänger. 114x60x(offen 85)x112 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Eine nahezu identische Schreibkommode ist abgebildet in: H. von Fischer, Fonck à Berne, Bern 2001; S. 73 (Abb. 89 und 90). M. Funk entstammte einer berühmten Berner Kunsthandwerker-Familie. Seine etwa acht Jahre dauernde Gesellenzeit als Ebenist verbrachte er unter anderem in Frankfurt am Main und Paris; 1724 kehrte er nach Bern zurück, wo er von der "Burgerkammer" die Erlaubnis erhielt, in der Stadt als "kunstreicher Ebenist und Vergolder" Wohnsitz zu nehmen. Ein Jahr später heiratete er die Tochter eines Tuchmachers und Färbers, Maria Magdalena Wäber. Zusammen mit anderen Familienmitgliedern, Johann Friedrich - Bildhauer und -schnitzer - und Daniel Beat Ludwig - Uhrmacher -, führte Mathäus Funk in Bern eine florierende Werkstatt, die im gesamten deutschsprachigen Raum für herausragende Werke bekannt war und nicht nur Einzelstücke, sondern auch ganze Hauseinrichtungen lieferte; man denke an das sog. "Blaue Haus" in Basel. Funks Notorietät lässt sich auch daran erkennen, dass in seiner Werkstatt Gesellen aus verschiedenen Regionen des deutschen Reiches und aus Schweden arbeiteten. Lit.: H. von Fischer, Die Kunsthandwerker-Familie Funk im 18. Jahrhundert, Bern 1961. Ibid., Fonck.a.Berne, Bern 2001.

CHF 5 000 / 9 000 | (€ 5 150 / 9 280)

Verkauft für CHF 9 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr