Lot 1147* - A148 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 26. März 2009, 10.00 Uhr
PRUNK-PENDULE "AUX TETES DE LIONS",
Provenienz: Aus einer römischen Privatsammlung. Hochbedeutende Pendule von bestechender Qualität und Eleganz. R. Osmond, der Vater der zwei Generationen umfassenden Familie von "maître-fondeurs", war ein bedeutender Vertreter seiner Zunft. Ab 1746 war er als Giessereimeister für Ton tätig und wurde 1756 zum Oberhaupt der "fondeurs" ernannt. Er war unter anderem auch mit Caffiéri befreundet und einer der ersten Kunsthandwerker, die den klassischen Stil übernahmen. Sein Neffe, Jean-Baptiste Osmond, "maître fondeur" 1764, arbeitete mit ihm zusammen und übernahm nach Roberts Tod 1789 das Atelier. Zum illustren Kundenkreis der Osmonds zählte die avantgardistische Elite der französischen Gesellschaft, sie belieferten aber auch Uhrmacher wie Lepaute, Hilgers, Frédéric Duval und Berthoud. E. II Lenoir stammte aus einer bedeutenden Uhrmacherdynastie, die während drei Generationen immer die selbe Signatur benutzte. Die bedeutendste Phase erlebte das Familienunternehmen zwischen 1750 und 1771, als E. II Lenoir mit seinem Sohn Pierre- Etienne die Werkstatt führte. Sie arbeiteten mit den bedeutendsten "bronziers" und "boîtiers" ihrer Zeit zusammen, wie zum Beispiel mit C. Cressent, J. Dubois, B. Lieutaud, J.J. de Saint-Germain, den Osmonds und Van Risenburghs, und belieferten die gesamte "haute société" von Frankreich, aber auch wichtige Händler wie N. Gérard, T.J. Hébert und L.F. Herbault gehörten zu ihren Kunden. Ihr exzellenter Ruf führte die Lenoirs durch ganz Europa zu den Königshäusern von Madrid, Neapel, München usw. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 130f. (biogr. Angaben zu Osmond) und S. 346f. (Angaben zur Dynastie Lenoir). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 374-377 (Angaben zur Dynastie Lenoir).
CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)
Verkauft für CHF 108 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr