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Lot 1034 - A150 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 17. September 2009, 10.00 Uhr

KONSOLE,

Louis XV, von J.F. FUNK (Johann Friedrich Funk, 1706-1775), Bern um 1760.
Linde durchbrochen und reich beschnitzt mit Kartuschen, Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Geschweifte, trapezförmige "Marbre de Roche"-Platte auf wellig ausgeschnittener, durchbrochener Zarge mit durch Kartuschensteg verbundenen Volutenstützen. 113x55x94 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz. J.F. Funk entstammte einer berühmten Berner Kunsthandwerker-Familie und war der Bruder des Ebenisten Mathäus Funk. Anfang der 1720er Jahre wurde J.F. Funk von seinem Vater in eine Bildhauer-Lehre geschickt. Wo genau er die Ausbildung absolvierte, weiss man nicht, sicher ist nur, dass J.F. Funk während seiner Gesellenzeit u.a. in Genf tätig war - ein Vertrag aus dem Jahr 1730 belegt seine Arbeit am Landhaus Lullin und erwähnt ihn als "Jean Friedrich Founk sculpteur". Gegen Ende von 1731 etablierte er eine Werkstatt in Bern, wo er bald als wohlerfahrener Bildhauer bekannt war. Ein Jahr später erhielt er von der "Burgerkammer" die Erlaubnis, in Bern Wohnsitz zu nehmen, womit die Voraussetzungen erfüllt waren, Aufträge zu erhalten. Nach dem "Roten Löwen", dem Hauszeichen der Zunft zu Mittellöwen, folgte ein hochbedeutender Auftrag des Rates von Bern, nämlich die Schaffung eines neuen Thrones für das Haupt der Republik im Rathaus. In der Zeit zwischen 1740 und 1750 war J.F. Funk besonders produktiv; es gelang ihm, als Bildschnitzer und Spiegelhändler mit der württembergischen Spiegelfabrik in Stuttgart, einer fürstlichen Institution, so gute Kontakte zu knüpfen, dass er 1742 das Monopol für den Verkauf von Glas und Spiegelglas für die Schweiz erhielt. Von grosser künstlerischer Bedeutung für J.F. Funk und seine Werkstatt war der Aufenthalt des berühmten Bildhauers und Stukkateurs Johann August Nahl, der von 1746 bis 1755 in Bern tätig war. Sein Einfluss auf das Funk-Atelier ist unverkennbar. Die zahlreichen Werke, die im folgenden Vierteljahrhundert entstanden und weit über Bern hinaus bekannt und beliebt waren, bezeugen die grosse Bedeutung des Betriebes. Lit.: H. von Fischer, Die Kunsthandwerker-Familie Funk im 18. Jahrhundert, Bern 1961. Ibid., Fonck.a.Berne, Bern 2001 (biogr. Angaben).

CHF 12 000 / 18 000 | (€ 12 370 / 18 560)

Verkauft für CHF 8 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr