(Jacques Louis Gautier, 1820-1900), Frankreich um 1850/1870.

Brünierte Bronze. Stehender Mephistopheles mit Federkappe, spitzen Schuhen und kurzem Umhang, auf Felssockel. Degen fehlt. Sign. J. GAUTIER. H 89 cm.

Provenienz: Privatbesitz, Deutschland. Mephistopheles (Kurzform Mephisto) ist der Name des Teufels in der "Faust"-Thematik". In der ursprünglichen Saga um die historische Person Johann Faust verpflichtet sich Mephistopheles, Faust zu dienen, bis dieser einen ganz bestimmten Satz sagt. Danach werden die Rollen getauscht. In Christopher Marlowes Drama "The tragical history of doctor Faustus" aus dem Jahr 1589 tritt Mephistopheles neben Beelzebub als Abgesandter Luzifers auf und schliesst mit Faust den Pakt. In Goethes "Faust" hingegen schliesst Mephistopheles mit Gott eine Wette ab und sagt, es werde ihm gelingen, den Doktor Heinrich Faust vom rechten Wege abzubringen. Diese Darstellung jedoch hat nichts mehr mit der mittelalterlichen und volkstümlichen Vorstellung des Teufels zu tun.