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Lot 3046 - A154 Gemälde Alter Meister - Freitag, 17. September 2010, 14.30 Uhr

JOOS DE MOMPER d. J. und JAN BRUEGHEL d. J.

(1564 Antwerpen 1635) (1601 Antwerpen 1678)
Hügelige Waldlandschaft mit Hirschen.
Öl auf Holz.
Verso mit Marke der Antwerpener Hände.
57 x 84,2 cm.

Gutachten: Dr. Klaus Ertz, 5.2.2010. Diese neuentdeckte Felsenlandschaft mit Rehwild identifiziert Dr. Klaus Ertz als eine Zusammenarbeit von Josse de Momper d. J., der die Landschaft malte, und Jan Brueghel d. J., der die Tierstaffage hinzufügte. Ertz datiert sie in das Spätwerk Mompers zu Beginn der 1630er Jahre und bringt sie stilistisch mit vier Werken in Verbindung, an denen beide Maler in den 1620er Jahren zusammen tätig waren. So die Gebirgslandschaft mit Reitern und Maultieren, Holz, 45,5 x 73,5 cm (ehemals Galerie de Boer, Amsterdam, Ertz, Klaus: Josse de Momper d. J., Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1986, Kat. 160), die Berglandschaft mit Sänfte, Holz, 46,5 x 74,5 cm (Von der Heydt-Museum, Wuppertal, Inv. Nr. 968, Ertz, ebd., Kat. 210 mit Abb.) und eine felsige Landschaft mit Staffage, Holz, 49 x 45 cm (Staatliche Galerie, Dessau, Inv. Nr. 264, Ertz, ebd. Kat. 276, Abb. 320). Das vierte Vergleichsgemälde wird Ende der 1620er Jahre datiert und zeigt eine Furt im Hochgebirge mit trinkendem Pferd, Holz, 104 x 88 cm (Musée de Dijon, Dijon, Inv. Nr. 4096, Ertz, ebd., Kat 277 mit Abb.). Unser Gemälde ist malerisch noch fortgeschrittener und kann somit Anfang der 30er Jahre datiert werden. Die charakteristischen Merkmale der Malweise Mompers lassen sich in dem breiten Pinselstrich erkennen, der bereits in der mittleren Schaffensphase (1610-1620) zu finden ist. Auch die Hell-Dunkel- Kontraste, die eine qualitätsvolle Tiefe entstehen lassen und die Konturen der Baumkronen und Felsränder, die mit einem feinen Pinsel aufgetragen wurden, sind typisch für das Schaffen Mompers. Jan Brueghel d. J. erwähnt in seinem Tagebuch mehrfach die Zusammenarbeit mit Josse de Momper d. J., der nach dem Tod seines Freundes Jan Brueghel d. Ä., dessen Sohn zur Mitarbeit herangezogen hat (siehe Ertz, Klaus: Josse de Momper der Jüngere, Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1986, S. 392 ff.).

CHF 40 000 / 50 000 | (€ 41 240 / 51 550)

Verkauft für CHF 54 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr