CARRON, VALENTIN

* 17.2.1977 Martigny

1977 in Martigny geboren, besucht der junge Valentin Carron die Ecole Cantonale d’Art de Lausanne, die Kunsthochschule Lausanne. Mit 23 Jahren präsentiert der junge Künstler seine Werke zum ersten Mal in einer Ausstellung in seiner Heimat Wallis, die schon bald in Einzelausstellungen in der Zürcher Kunsthalle und gar im New Yorker Swiss Institute realisiert werden. 2009 schliesslich stellt er eines seiner Werke, eine grosse Kreuzskulptur, an der Art Basel aus. Carron wird zudem ein Jahr später im Pariser Palais de Tokyo eine Einzelausstellung gewidmet. Gekrönt wird seine Tätigkeit durch die Ausstellung im Schweizer Pavillon der 55. Biennale in Venedig, für die der Künstler von der Stiftung Pro Helvetia auserwählt wird.

Als Schweizer Künstler der neuen Generation versteht es Valentin Carron mit seinem Schaffen Elemente seiner Heimat, der Quelle seiner Inspiration, in einen Dialog mit aktuellen Themen der zeitgenössischen Kunst zu setzen. Während er sich als Künstler international erfolgreich etablieren kann, fehlt in seiner Heimat das Interesse für sein Schaffen. In Fully, dem kleinen Walliser Winzerdorf, in dem er lebt und arbeitet, ist es bereits schon einige Jahre her, wo er seine Werke dem Publikum präsentiert hat. Seine Arbeiten umfassen ein breites Spektrum und bewegen sich von der Plastik, über Malerei und Skulpturen bis hin zu Installationen. Die Objekte sind inspiriert von der Kulisse und Kultur Carrons Heimat, die mit einer symbolischen Bedeutung aufgeladen sind. Diese entnimmt der Künstler aus ihrer ursprünglichen Umgebung und setzt sie in einen neuen Kontext der heutigen Zeit ein. In seinem breiten Vokabular seines Schaffens stehen so besonders Themen, wie die Identitätsbildung, Kulturtransfer oder der Wertwandel auf regionaler wie nationaler Eben, im Fokus. Der bisherige Wertgehalt, der über die Zeit hinweg teilweise selbst eine Umdeutung erfahren hat, wird damit wieder zur Diskussion hervorgebracht. Ohne die bisherige Deutung zu werten, lässt Carron damit bereits verankerte Werte mittels verschiedener Materialien und deren Umsetzung in ihrer reinen Form aufleben.