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Lot 1177* - A153 Furniture, Porcelain & Decoration - Wednesday, 23. June 2010, 10.00 AM

IMPORTANT COMMODE, Regence, stamped E. CLAVEL (Etienne Clavel, maitre after 1739), Paris circa 1740/50. Tulipwood, rosewood and purpleheart in veneer, inlaid with diamond pattern and reserves. The front with 3 sans traverse drawers, the top drawer divided into 2. Exceptionally fine, matte and polished gilt bronze mounts and sabots. Shaped "Breche d'Alep" top. 147x68x92 cm. Provenance: - Sotheby's London, 30.4.1965 (Lot No. 177). - Stodel collection, London. - German private collection, Ascona. - Galerie Koller Zurich, 15.3.2000 (Lot No. 1556). - English collection.

Régence, sign. E. CLAVEL (Etienne Clavel, Meister nach 1739), Paris um 1740/50.
Rosenholz, Palisander und Veilchenholz gefriest sowie mit Diamantspitz und geschweiften Reserven eingelegt. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit markant vorstehenden, vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit kurzen, geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 3 Schubladen ohne Traverse, die oberste zweigeteilt. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte "Brèche d'Alep"-Platte. 147x68x92 cm.

Provenienz: - Auktion Sotheby's London, 30.4.1965 (Katalognr. 177). - Sammlung Stodel, London. - Deutscher Privatbesitz, Ascona. - Auktion Galerie Koller Zürich, 15.3.2000 (Katalognr. 1556). - Englischer Besitz. Bedeutende Kommode von hoher Qualität, stark von der prunkvollen Formensprache der Régence beeinflusst. Die Werke von J. Nicolay und P. Kjellberg enthalten keine Angaben über E. Clavel, allerdings weisen neuere Forschungen auf eine bedeutende Tätigkeit als Ebenist hin. Clavel, "maître menuisier en bâtiment", stammte aus einer wohlhabenden Pariser Familie. 1776 wurde er in Quellen als "ancien maître ébéniste" erwähnt, was seinen Rückzug aus den Geschäften dokumentiert. Die hier angebotene Kommode erinnert sowohl in der Formgebung wie auch in der feinen Marketerie und dem Bronzezierat an Werke von E. Doriat (Etienne Doriat, ca. 1675 Paris 1732). Er benutzte Palisander und markettierte seine Kommoden mit Diamantspitzen, geschweiften Reserven und Filets. Zudem entwickelte er eine eigene Formensprache, welche die bis anhin bekannte, schwerfällig wirkende "commode en tombeau" ablöste und mit der höher angesetzten Schweifung der Eckstollen eine ganz neue, elegantere und zugleich leichtere Form fand. Bereits zu Lebzeiten genoss E. Doriat einen exzellenten Ruf und fertigte Luxusmöbel für den Pariser Hochadel. Da er einer der wenigen Ebenisten der Régence war, die ihre Möbel signierten, sind aufgrund fehlender Quellen und im Unterschied zu E. Clavel Identifikationen und Zuschreibungen in seinem Werk gut dokumentiert. Die Seltenheit der Arbeiten von Clavel zeigte sich auch im Kunsthandel. Es ist lediglich bekannt, dass ein Prunkschrank mit analogen Bronzen von E. Clavel aus der Sammlung Alexander bei Christie's New York am 30.4.1999 (Katalognr. 145) verkauft wurde. Lit.: A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München 1989; S. 120-123 (mit vergleichbaren Arbeiten von E. Doirat). Archiv C.R.H.M.E., Paris (biogr. Angaben zu E. Clavel).


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 34 800 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.