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Lot 1196* - A153 Furniture, Porcelain & Decoration - Wednesday, 23. June 2010, 10.00 AM

IMPORTANT TABLE ORNAMENT "A LA PAGODA", Louis XV, the figure and plaques after J.J. KAENDLER (Johann Joachim Kaendler, 1706-1775), the flowers probably from the Vincennes factory, the bronze probably from a Paris master workshop, circa 1760. Porcelain boy with movable head. Porcelain plaques with idealized park landscapes and gallant scenes after J.A. Watteau. The figure minimally repaired, smaller chips. H 47 cm. Provenance: - Important private collection, Switzerland. - Sotheby's Zurich Auction on 10.12.1996 (Lot No. 358). - Private collection, Kusnacht (ZH). - Galerie Koller Auction on 8.9.1999 (Lot No. 1599). - From a highly important European private collection.

Louis XV, die Figur und Plaketten nach J.J. KAENDLER (Johann Joachim Kaendler, 1706-1775), die Blumen wohl aus der Manufaktur Vincennes, die Bronze wohl aus einer Pariser Meisterwerkstatt, um 1760.
Auf geschweiftem, parkettiertem Sockel mit Volutenfüssen stehender polychromer Knabe in chinesischer Tracht mit beweglichem Kopf, unter reich gestaltetem Pagodenaufbau mit bunten Blüten und Plaketten mit idealisierten Parklandschaften und galanten Szenen nach J.A. Watteau. Die Figur etwas repariert, kleinere Bestossungen. H 47 cm.

Provenienz: - Bedeutende Privatsammlung, Schweiz. - Auktion Sotheby's Zürich, 10.12.1996 (Katalognr. 358). - Privatsammlung Küsnacht (ZH). - Auktion Galerie Koller Zürich, 8.9.1999 (Katalognr. 1599). - Aus einer hochbedeutenden europäischen Privatsammlung. Ausserordentlich feiner Tafelaufsatz von sehr hoher Qualität und grosser Eleganz. J. J. Kaendler läutete die wohl bedeutendste Phase der Meissener Produktion ein; es gelang ihm, mit einer schier grenzenlos erscheinenden Vielfalt von Modellen und Sujets die höfische Entourage zu begeistern. Zunächst als Schöpfer von Grosstieren für das "Japanische Palais" tätig, wandter er sich in den folgenden Jahren mehr der Kleinplastik zu, mit welcher er die Lustbarkeiten des höfischen Lebens, Kostümfeste, Theater, Märkte, Schäferspiele, amoureuse Szenen, Maskeraden, Volkstypen, Berufe, Allegorien usw. modellierte. Das zur Mitte des 18. Jahrhunderts in ganz Europa festzustellende Interesse für das "Exotische" und "Fremde" zeigt sich an diesem Beispiel in exemplarischer Weise und ist im Werk des J. J. Kaendler mehrfach wiederzufinden. Bereits das 1735 entstandene Service für Clemens August enthält ein chinesisches Dekor; die Stiftung E. Schneider besitzt gleich mehrere Liebespaargruppen nach Modellen von J. J. Kaendler; Bestand einer Hamburger Privatsammlung sind zwei von J. J. Kaendler modellierte Chinesenfiguren (als Gegenstücke). Die Montierung von Meissener Porzellanfiguren und -plaketten auf französische Bronzen war im 18. Jahrhundert sehr beliebt; ein analoges Beispiel findet sich - mit ähnlichen Bronzen sowie teils identischen Blumenblüten - in einem Schreibzeug aus den Jahren um 1750, das heute Bestand des Bayerischen Nationalmuseums im München ist. Zwei identische Chinesenfiguren, montiert als Girandolen, waren Bestand der Sammlung Christner und wurden von Christie's New York am 8.9.1979 (Katalognr. 126) verkauft. Lit.: H. Jedding, Meissener Porzellan des 18. Jahrhunderts in Hamburger Privatbesitz, Hamburg 1982 (Ausstellungskatalog); S. 192-194 und S. 209 (Abb. des chinesischen Paares). R. Rückert / J. Willsberger, Meissen - Porzellan des 18. Jahrhunderts, Wien 1977; Tafel 128 (das Schreibzeug aus dem Bayerischen Nationalmuseum).


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 36 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.