(Louis Tuaillon, 1862 Berlin 1919), Berlin um 1910/15.

Der Rosslenker. Bronze brüniert. Nackter Athlet, ein Pferd führend, auf Rechtecksockel. Sign. L. TUAILLON, mit Giessersempel H. GLADENBECK UND SOHN. H 84 cm.

Feine Bronze von hoher Qualität. L. Tuaillon studierte 1879 bis 1883 an der Berliner Akademie, im Meisteratelier von R. Begas, danach reiste er nach Rom, wo er 1895 Mitglied des Deutschen Künstler-Vereines wurde und bis 1903 blieb, bevor er nach Berlin zurückkehrte. Vier Jahre später ernannte ihn die Berliner Akademie zum Senatsmitglied und zum Vorsteher eines Meisterateliers für Bildhauerei. Bekannt wurde Tuaillon durch seine 1895 in Rom entstandene Bronzestatuette einer Amazone zu Pferd. 1902 trat er in die Sezession ein, wo er u.a. ein Modell für das Denkmal des Friedrich Wilhem III zeigte. Vier Jahre später gewann Tuaillon mit seinem Modell für das Denkmal des Kaisers Friedrich III in Bremen die Goldmedaille an der Grossen Berliner Kunstausstellung. Tuaillon schuf zahlreiche bekannte Denkmäler, aber auch einige Tierfiguren und Statuetten. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 33/34, S. 466 (biogr. Angaben).