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Lot 3036 - A138 Old Master Paintings - Friday, 22. September 2006, 03.00 PM

RACHEL RUYSCH

(1664 Amsterdam 1750) Roses, corn poppy, a golden flower and various leaves with butterfly and a dragonfly in a glass vase on a covered marble slab. 1686. Oil on canvas. Signed and dated lower left: Rachel Ruysch 1686. 56 x 45cm. Provenance:–Sotheby´s Monaco, 7. December 1990, Lot 33.–David Koetser Gallery, Zurich.–Swiss Private collection, acquired at the above gallery. Literature : Berardi, M.: Science into art, Rachel Ruysch's early development as a still-life painter, unpublished dissertation, 1998, p. 185ff, Plate 9.
Rosen, Klatschmohn, eine Goldblume und verschiedene Blätter mit Schmetterlingen und einer Libelle in einer Glasvase auf einer gedeckten Marmorplatte. 1686.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Rachel Ruysch 1686.
56 x 45cm.

Provenienz: - Sotheby´s Monaco, 7. Dezember 1990, Lot 33. - David Koetser Gallery, Zürich. - Schweizer Privatsammlung, bei obigem erworben. Literatur : Berardi, M.: Science into art, Rachel Ruysch's early development as a still-life painter, unpublizierte Dissertation, 1998, S. 185ff, Tafel 9. Rachel Ruysch gehört zu den wichtigsten und erfolgreichsten holländischen Stillebenmalern. Ihre Spezialität war das Blumenstilleben, meistens in Kompositionen mit Blumenvasen. Darin setzt sie die Tradition von Jan Davidsz. de Heem und Willem van Aelst in einer neue Synthese verfeinert fort. Ihr Oeuvre umfasst heute 150 Werke, wobei sich jedes der gut erhaltenen Gemälde durch höchste malerische Qualität auszeichnet. Rachel Ruysch benützte dazu die Technik des Bildaufbaus in vielen übereinandergelegten Schichten von kolorierten Firnissen, die sie bei ihrem Lehrer Willem van Aelst erlernt und dann perfektioniert hatte. Das hier angebotene, 1686 datierte Gemälde gehört zu ihren frühesten Kompositionen mit Blumenvase. Im ganzen sind heute fünf dieser frühen Werke bekannt. Dazu gehören neben dem hier angebotenen das Gemälde in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München, das Stilleben, welches bei Christie's London am 29. Juni 1979, Lot 41 versteigert wurde, dasjenige in der Baroda Picture Gallery, Baroda, India und das Gemälde, das am 29. Juni 1973 bei Christie's London, Lot 63 angeboten wurde (Berardi, op.cit. Tafeln 6,7,8,10). Alle diese Gemälde zeigen die für Rachel Ruysch charakteristischen Elemente der feinen und ausgewogenen Komposition sowie ihr höchstes technisches Talent im Kolorit und der Wiedergabe von Licht. Ihre grosse artistische Begabung wird hier augenblicklich sichtbar. Das hier angebotene Gemälde ist stilistisch vergleichbar mit den anderen vier frühen Blumenvasen in der Verwendung eines Strausses verschiedener einfacher Gartenblumen in einem Glaspokal, der auf einer Marmorplatte steht. Dieser Blumenstrauss zeichnet sich in allen diesen Gemälden gegen einen flachen, dunklen Hintergrund ab. In der Frühzeit ihres Schaffens verwendet die Künstlerin bevorzugt diesen Glaspokal, der auch im Gemälde in München und in demjenigen bei Christie's 1979 auftaucht. Das Bouquet ist kompakt mit dicht beieinander stehenden Rosen und verschiedenen Blättern und kleineren Blumen. Die Atmosphäre bildet eine sehr ausgewogene Nonchalance, die zusätzlich durch die relativ grosszügige Räumlichkeit erhöht wird. Das Licht ist warm und sanft und erlaubt eine Akzentuierung der seiden erscheinenden Töne im Zentrum, die sich im Hintergrund langsam zurückziehen. Wie M. Berardi (op.cit., S. 186) erläutert, vertritt dieses Gemälde innerhalb der Gruppe der frühesten Blumenvasen den Stilwechsel, der sich um 1686 in der Kunst Rachel Ruysch's vollzieht. Der dominante Einfluss von Willem van Aelst in den Jahren seit 1682 wird jetzt durch den Eindruck der Werke von Jan Davidsz. de Heem und Abraham Mignon abgelöst. Dieser Wechsel wird im hier angebotenen Gemälde in der zentral platzierten weissen Rose, im kompakt arrangierten Bouquet und im Klatschmohn, welcher für die roten "mignonesquen" Akzente sorgen, nachvollziehbar. Im Vergleich zu den ersten Blumenvasen verwendet Ruysch eine grössere Anzahl Blumen, die Zeichnung ist sanfter und die Oberfläche glätter. Marina Aarts


CHF 380 000 / 480 000 | (€ 391 750 / 494 850)

Sold for CHF 350 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.