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Lot 1227* - A144 Furniture, Porcelain & Decoration - Monday, 17. March 2008, 10.00 AM

IMPORTANT CLOCK "AUX CERCLES TOURNANTS",Louis XVI, stamped FURET HGER DU ROI (Jean-Baptiste André Furet, maitre 1746), the model by R. OSMOND (Robert Osmond, maitre 1746), Paris circa 1800. Blue Sèvres porcelain, gilt bronze and black and white marble. The vase-shaped case with swan handles. The clock with two turning bronze rings with enamel cartouches, horizontal gilt movement striking the 1/2 hours on bell and exceptionally fine gilt bronze mounts and applications. 39x21x74 cm. Provenance: - from the collection of an international association. - Sotheby's Parke Bernet New York 7.4.1979 (lot 23).

Louis XVI, sign. FURET HGER DU ROI (Jean-Baptiste André Furet, Meister 1746), das Modell von R. OSMOND (Robert Osmond, Meister 1746), Paris um 1800.
Blaues Sèvres-Porzellan, vergoldete Bronze sowie schwarzer und weisser Marmor. Vasenförmiges Uhrgehäuse mit Schwanenhenkeln, traubenförmigem Knauf und Rundfuss zwischen 2 sitzenden Putti, auf gestuftem Rechtecksockel mit Kreiselfüssen. 2 sich drehende Bronzeringe mit Emailkartuschen mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen. Horizontales, vergoldetes Werk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Ausserordentlich feine, reiche vergoldete Beschläge und Applikationen in Form von Reliefplakette mit 4 Putti, Satyrmaskaronen, Füllhörnern, Caduceus, Vasen, Lorbeer und Anthemion-Dekor. 39x21x74 cm.

Provenienz: - Bestand der Sammlungen einer internationalen Gesellschaft. - Auktion Sotheby's Parke Bernet New York am 7.4.1979 (Katalognr. 23). Ausserordentlich feine, prunkvolle Pendule von bestechender Qualität und Eleganz. Der Sockel unserer Pendule war wohl ursprünglich als Musikautomaten-Gehäuse vorgesehen und ist mit mehreren Sockeln berühmter Pendulen "à la negresse" identisch. Sie sind abgebildet in: J. Parker, Decorative Art from the Samuel H. Kress Collection, 1964; S. 268ff. (eine von Furet signierte Pendule "à la negresse" mit identischen Putti). C. Jagger, Royal Clocks, 1983; S. 162 (Pendule von Lepine, heute in der British Royal Collection). A. Odom und L. Paredes Arend, A Taste for Splendor, Russian Imperial and European Treasures from the Hillwood Museum, 1998; Nr. 85 (eine Pendule aus der Sammlung Marjorie Merriwether Post im Hillwood Museum, Washington DC). J.B.A. Furet stammte aus einer bekannten Uhrmacher-Dynastie und arbeitete 1746-1749 im Atelier seines Vaters, danach in der Rue Saint-Honoré, wo er auch das "bureau de loterie" besass. 1783 erhielt er den Titel "Horloger ordinaire du Roi pour sa bibliothèque" verliehen. 1784 schloss er sich mit François Antoine Godon zusammen. Gegen Ende von 1785 geriet Furet in finanzielle Schwierigkeiten, was zu gerichtlichen Prozessen und Auseinandersetzungen führte. Schliesslich musste Furet am 4. März 1786 Bankrott erklären. Das Inventar war beeindruckend und enthielt 98 Pendulen im Wert von 63 903 Livres, wie z.B. die berühmte Pendule "Negresse", die Marie-Antoinette 1791 kaufte und ihrem Sohn, dem zukünftigen König Louis XVII, schenkte. Zum "stock" gehörten auch 154 andere Uhren und 33 Werke im Wert von 41 024 Livres. Furet fertigte viele Pendulen "à sujets" und arbeitete mit den berühmtesten Handwerkern seiner Zeit zusammen, wie z.B. mit J.B. Legrand, S.L. Vandernasse, L.P. Thomire, F. Vion und J. Coteau. Furets Werke befinden sich heute u.a. in den Museen von Aylesbury Waddesdon Manor, Besançon und Chaalis, im Patrimonio Nacional in Madrid, im Musée du Louvre in Paris und in den königlichen Sammlungen in London. R. Osmond, der Vater der zwei Generationen umfassenden Familie von "maître-fondeurs", war ein bedeutender Vertreter seiner Zunft. Ab 1746 war er als Giessereimeister für Ton tätig und wurde 1756 zum Oberhaupt der "fondeurs" ernannt. Er war unter anderem auch mit Caffiéri befreundet und einer der ersten Kunsthandwerker, die den klassischen Stil übernahmen. Sein Neffe, Jean-Baptiste Osmond, "maître fondeur" 1764, arbeitete mit ihm zusammen und übernahm nach Roberts Tod 1789 das Atelier. Zum illustren Kundenkreis der Osmonds zählte die avantgardistische Elite der französischen Gesellschaft, sie belieferten aber auch Uhrmacher wie Lepaute, Hilgers, Frédéric Duval und Berthoud. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 130f. (biogr. Angaben zu Osmond).


CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)

Sold for CHF 168 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.