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Lot 1345* - A149 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 18. June 2009, 10.00 AM

IMPORTANT CENTER TABLE,Napoleon III, by the brothers FALCINI (Luigi 1794-1861, Angiolo 1801-1850), Florence circa 1860/70. Mahogany, ebony, fruitwoods, mother of pearl and horn with exceptionally fine inlays. With merchant signature BEVEREN / KORTE WALLE. 151x78x84 cm.

Napoléon III, von den Gebrüdern FALCINI (Luigi 1794-1861, Angiolo 1801-1850), Florenz um 1860/70.
Mahagoni, Ebenholz, Fruchthölzer sowie Perlmutt und Horn, ausserordentlich fein eingelegt mit Blumenbouquets, Medaillons, Vögeln, Akanthusdekor und Zierfries. Rechteckiges, randprofiliertes und leicht vorstehendes Blatt auf gerader Zarge mit sich nach unten verjüngenden Vierkantbeinen. Mit Händlersignatur BEVEREN / KORTE WALLE. 151x78x84 cm.

Provenienz: Aus einer englischen Sammlung. Hochbedeutender Tisch von perfekter Qualität mit der für die Falcini typischen, ausserordentlich fantasievollen Marketerie. Ein fast identischer Tisch von den Falcini Brüdern aus der Gia Collezione d'Arte Moderna Firenze ist abgebildet in: S. Chiarugi, Botteghe di Mobilieri in Toscana, Florenz 1994; I, S. 194. Die Gebrüder Falcini waren ab ca. 1830 in Florenz tätig. Sie setzten mit Intarsienarbeiten aus Elfenbein und Perlmutt (in der Renaissance sehr beliebt) und mit Blumen- bzw. Maskaron-Marketerie eine für die damalige Zeit neue, innovative Dekorationssprache ein, die sich markant von den Erzeugnissen des Empire und der Restauration unterschieden. Der Erfolg ihrer Produkte lässt sich auch im "Rapporto Generale della Pubblica Esposizione dei Prodotti Naturali e Industriali della Toscana" aus dem Jahr 1851 erkennen, in dem die Marketeriearbeit "sopra l'ebano ornamenti di fiori e animali, condotti con bei colori, senza che pur manchi il vago contrasto che viene all'insieme della madreperla" ausführlich beschrieben und gelobt wird. Die Intarsienarbeit der Brüder Falcini war sehr variantenreich. In den ersten Jahren zeichnete sie sich durch eine monochrome und neoklassizistische Gestaltung aus, später wurde sie reicher an Farben und Materialen und lebhafter in der Darstellung. Die Falcini nutzten eine grosse Anzahl an verschiedenen, heimischen Hölzern wie Ahorn, Buchsbaum und Olivenholz, für dunklen Untergrund wählten sie kostbare Hölzer wie Ebenholz, indische Wallnuss und Mahagoni aus Kuba und Jamaica. Rote Farbtöne stellten sie mit rotem Ebenholz, Korallen von den Antillen, indischem Aloe und Veilchenholz aus Gayas und Brasilien her, die gelben Farbtöne mit Zitronenholz und Summach-Gewächsen, die grünen mit "Calambaco" aus Mexiko. Andere Farben wie Purpur oder Hellblau wurden durch chemisches Einfärben der Hölzer erzeugt, eine Technik, die von den Falcini Brüdern entwickelt und perfektioniert wurde. Zur Verwendung verschiedener Hölzer und Materialien wie Perlmutt, Elfenbein und Metall führte Falcinis Interesse am Barock, am Hofe der Meidici und insbesondere am Werk des Flamen Leonardo Van der Vinne, der im "Offificio delle Pietre Dure" eine grosse Rolle spielte. Die Werke der Brüder Falcini befinden sich heute in vielen internationalen Museen und auch im Palazzo Pitti in Florenz.


CHF 45 000 / 75 000 | (€ 46 390 / 77 320)

Sold for CHF 66 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.