Don't have an account yet?

Click here to register »


I am already registered - Login:




Lot 1080* - A157 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 23. June 2011, 10.00 AM

LARGE TEN-PART SCREEN WITH COROMANDEL LACQUER,Louis XIV, China, late 19th century. Exceptionally finely lacquered wood. H 273 cm, L total 530 cm. Provenance: - Coco Chanel collection, Lausanne. - Galerie Koller Zurich auction on 9.5.1980 (Lot No. 1760). - Private collection, Switzerland.

Louis XIV, China, Ende 19. Jh.
Holz ausserordentlich fein gelackt; idealisierte Parklandschaft mit Palästen und Gebäuden, Figurenstaffage, Vögel, Blumen und Zierfries. Rechteckiges Panneau mit durchrochenem, vergittertem Zentralfenster zwischen 2 Lackpanneaux und abschliessenden, durchbrochenen Reserven. H 273 cm, L total 530 cm.

Provenienz: - Sammlung Coco Chanel, Lausanne. - Auktion Galerie Koller Zürich, 9.5.1980 (Katalognr. 1760). - Privatbesitz, Schweiz. Feiner Paravent von bestechender Qualität. Coco Chanel prägte wie keine andere Frau die Mode des 20. Jahrhunderts, wobei ihre kreative Genialität vor allem in ihren Sammlungen und bis ins letzte Detail gepflegten Wohnräumen zum Ausdruck kam. Den internationalen Durchbruch schaffte Coco 1923 allerdings nicht in der Mode, sondern mit der Kreation ihrer weltberühmten Parfums "Coco Chanel" und "Chanel No. 5". Als Vorlage für ihre modischen Schöpfungen dienten die Uniformen des Zweiten Weltkrieges, in denen Coco Chanel erstmals die emanzipierte, starke Frau in der Gleichberechtigung erkannte. Als Coromandel-Lack bezeichnet man geschnittene bzw. geschnitzte und auf verschiedenen Ebenen mit Farbe bezogene Lackschichten; sie sind eine späte Sonderform des Schnitzlackes. Sein Ursprung ist vermutlich auf die seit der Shang-Zeit hergestellten hölzernen Gegenstände zurückzuführen, deren flacher Schnitzdekor mit rotem bzw. schwarzem Lack übermalt war. Der wissenschaftliche Begriff des Coromandel-Lackes hat sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchgesetzt und hat seinen Ursprung in der 1750 erstmals dokumentierten französischen Bezeichnung "vernis de Coromandel", die auf die südostindische Coromandel-Küste zurückzuführen ist. Dort besassen die Franzosen bis zu ihrer Verdrängung durch die Engländer 1761 Handelsniederlassungen, die als Umschlagplätze für fernöstliche Ware diente. In der englischen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts findet sich der Coromandel-Lack unter dem Namen "Batam work", benannt nach einem Stützpunkt der Niederländisch-Ostindischen Handelsfirma in der Hafenstadt Bantam auf Java. Bantam war eine der Zwischenstationen für die Lackarbeiten auf ihrem Weg nach Europa. Früher wurde bei der Coromandel-Lackierung der meist aus Kiefernholztafeln zusammengefügte Untergrund mehrmals mit einer Grundierung überzogen, die aus Rohlack, Ton oder Kreidestaub und Schweineblut bestand, danach poliert und mit mehreren Schichten braunen oder schwarzen Lacks bemalt. Nach der Aushärtung wurden meist szenische oder florale Darstellungen in vertiefter Relief-Technik hineingeschnitzt und mit Farben oder leimversetzten Goldpulver aufgefüllt.


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 48 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.