Don't have an account yet?

Click here to register »


I am already registered - Login:




Lot 3243 - Z34 Impressionist & Modern Art - Friday, 21. June 2013, 04.00 PM

HANS ARP

(Strasbourg 1886 - 1966 Basel)
Olympia (Relief). 1955.
Öl auf Pavatex. Exemplar 2/2.
Verso auf Etikett signiert: arp.
73,5 x 63 cm.

Provenienz: - Galerie Proarta, Zürich. - Galerie d'art moderne, Basel. - Privatbesitz Schweiz. Ausstellung: Basel 1968, Galerie d'art moderne, Jean Arp - Relief, 03. Mai - 15. Juni 1968, Basel, Kat.Nr. 9 (mit Abb.). Neben den Skulpturen bilden die Reliefs einen zweiten Schwerpunkt in Hans Arps Oeuvre und demonstrieren eindrücklich, dass der Künstler mit Traditionen bricht und bisherige Entwicklungen durch seine Eigenen überwindet. So sind seine Reliefs eine konsequente Weiterentwicklung seiner frühen Collagen. Er nimmt einzelne Teile, schichtet diese und lässt sie auf einer Trägerplatte anbringen. Mit der Schichtung schafft er eine neue Gattung von Relief, die bisher aus einem Materialblock gefertigt wurden. Zwischen Collagen und Reliefs besteht kein Unterschied, wie Arp in einem Interview mit Camille Bryen erklärt: "I don't - there is no difference between them, except in thickness. My reliefs are screwed down, my cartoons are stuck together with glue and my papers with white paste" (ebenda, S. 49). Schlussendlich heisst es auch, dass es sich bei den Reliefs nach seinem Verständnis um zweidimensionale Werke handelt, und somit schafft er die erfolgreiche Überwindung des ihm verhassten Tafelbildes. Im Text zur Ausstellung in der Galerie Tanner 1915 schreibt Arp: "Sie sind der Hass gegen die Schamlosigkeit der menschlichen Seitlichkeiten, der Hass gegen die Bilder, die Malerei" (Ausst.Kat.: Reliefs. Formprobleme zwischen Malerei und Skulptur im 20. Jahrhundert, Westfälisches Landesmuseum Münster 1980, S. 48). Der Entstehungsprozess wird immer von schöpferischen und zerstörerischen Kräften begleitet, der sich dann in einer neuen Einheit bzw. einem Kunstwerk auflöst. Das Prinzip der Collage zieht sich durch Arps gesamtes künstlerisches Leben. Alle künstlerischen Prozesse wiederrum basieren auf dem Zufall: "Ich entwickle die Klebearbeit weiter, indem ich die Anordnung willenlos, automatisch ausführte. Ich nannte dies ‚nach dem Gesetz des Zufalls' arbeiten. Das ‚Gesetz des Zufalls', welches alle Gesetze in sich begreift und uns unfasslich ist wie der Urgrund, aus dem alles Leben steigt, kann nur unter völliger Hingabe an das Unbewusste erlebt werden. Ich behauptete, wer dieses Gesetz befolge, erschaffe reines Leben." (Arp, ebenda, S. 55). Literatur: Rau, Bernd/Seuphor, Michel. Hans Arp, die Reliefs - Oeuvre Katalog, 1981, Kat. Nr. 479b.


CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)

Sold for CHF 57 600 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.