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Lot 1123* - A166 Furniture & Sculptures - Thursday, 19. September 2013, 10.00 AM

WRITING TABLE,known as a "table a la glissiere", Louis XV, stamped RVLC (Roger Van der Cruse, maitre 1755), guild stamp, Paris circa 1765/70. Tulipwood, rosewood and partly dyed precious woods in veneer inlaid with flowers, diamond pattern and decorative frieze. Sliding top. The front with 1 drawer, the interior with leather-lined surface and 3 compartments for writing instruments. Gilt bronze mounts and sabots. Restorations. 61x40x72 cm.

sog. "table à la glissiere", Louis XV, sign. RVLC (Roger Van der Cruse, Meister 1755), Innungsstempel, Paris um 1765/70.
Rosenholz, Palisander und teils getönte Edelhölzer gefriest sowie eingelegt mit Blumen, Rautenmuster und Zierfries. Geschweiftes, rechteckiges und schiebbares Blatt auf wellig ausgeschnittener Zarge mit hohen, markant geschweiften Beinen. Front mit 1 Schublade, inwendig mit braunem, goldgepresstem Leder bezogenem Blatt und 3 Kompartimenten für das Schreibzeug. Vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Restaurationen. 61x40x72 cm.

Provenienz: Aus franzöischem Besitz. R. Vandercruse gehört zu den wesentlichsten Ebenisten der Transition-Epoche und trug entscheidend zur Entwicklung der Möbel hin zum Neoklassizismus bei. Seine Familie stammte ursprünglich aus Holland, er selbst wurde im Faubourg-Saint-Antoine in Paris geboren. Vater François war hier bereits als Künstler etabliert, was seinem Sohn die Möglichkeit gab, viele Freundschaften zu schliessen und wichtige Beziehungen zu anderen Kunsthandwerkern zu knüpfen, unter anderem zu Pierre II Migeon und Martin Carlin. Vandercruses Schwester Marguerite heiratete den berühmten Ebenisten Jean-François Oeben, und später, nachdem dieser gestorben war, Jean-Henri Riesener. Durch seine eigene Heirat mit Marie-Jeanne Progin wurde R. Vandercruse Schwager zweier anderer Ebenisten, Pierre Pioniez und Jean Marchand. R. Vandercruse benutzte zwei verschiedene Signaturen, "R. Lacroix", als Übersetzung seines Namens ins französische "De la Croix", und die Initialen RVLC, "Roger Vandercruse de la Croix" - mit diesem Doppelnamen unterschrieb er manchmal auch Briefe und Dokumente. Ein paar seiner Arbeiten tragen beide Signaturen. 1755, möglicherweise nach dem Tod seines Vaters, übernahm R. Vandercruse das Atelier in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine und erlangte rasch eine hohe "notoriété". Ab 1769 war er verantwortlich für alle Bestellungen des Hofes und lieferte mehrere Möbel an verschiedene königliche Residenzen, wie zum Beispiel Kommoden für Madame Victoire und die Comtesse de Provence. Als die Revolution begann, zog sich R. Vandercruse aus dem Geschäft zurück. Er starb 1799. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 749-766 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 234-236 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München o.J.; S. 281-289 (biogr. Angaben).


CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)

Sold for CHF 84 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.