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Lot 1071* - A170 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 18. September 2014, 10.00 AM

CHANDELIER "A TORSES DE FEMME", Louis XIV/Regency, after designs by D. MAROT (Daniel Marot, 1663-1752) and models by A.C. BOULLE (Andre Charles Boulle, 1642-1732), Paris, 18th century. Matte and polished gilt bronze. With 8 light branches with large drip pans and vase-shaped nozzles. Regilt and engraved in part, not original. H 82 cm. D 84 cm. Provenance: From a European collection.

Louis XIV/Régence, nach Vorlagen von D. MAROT (Daniel Marot, 1663-1752) und Modellen von A.C. BOULLE (André Charles Boulle, 1642-1732), Paris, 18. Jh.
Matt- und glanzvergoldete Bronze. Balusterförmiger Schaft mit weiblichen Büsten und 8 geschweiften Lichtarmen mit grossen Tropftellern und vasenförmigen Tüllen. Nachvergoldet und teils später graviert. D 84 cm. H 82 cm.

Provenienz: Aus französischem Besitz.

Als Vorlage für den hier angebotenen Deckenleuchter müssen die berühmten "lustres à torses de femme" von A.C. Boulle erwähnt werden, welche dieser in den Jahren um 1700/20 fertigte. Ein solcher Deckenleuchter ist Teil der Sammlungen der Bibliothèque Mazarine in Paris; er besitzt die identischen Widderköpfe im Zentrum, die gleichen weiblichen Büsten an der Basis und die gleiche Anzahl Lichtarme. Er ist abgebildet in: P. Verlet, La maison du XVIIIe siècle en France, Fribourg 1966; S. 215 (Abb. 185). Während des 17. Jahrhunderts war Paris als Hochburg für Kunst und Kunstgewerbe der Anziehungspunkt vieler holländischer Künstler und Handwerker. Einige unter ihnen liessen sich in Paris nieder und genossen höchste Anerkennung. Durch die Widerrufung des Edikts von Nantes 1685 und die Vertreibung zahlreicher französischer Hugenotten suchten viele Handwerker, wie zum Beispiel der Ebenist und Gravierer Pierre Gole und der bedeutende Stuckateur Daniel Marot, Zuflucht in den benachbarten Niederlanden. Daniel Marot war Sohn und Schüler von Jean Marot (1619?-1715). Er liess sich in Den Haag nieder und war als Zeichner für den Prinzen Wilhelm von Oranien, Statthalter der Niederlande, tätig, dem er später auch nach London folgte. Aus dieser Zeit stammen einige seiner Zeichnungen von Architektur- und Gartenanlagen, aber auch von Einrichtungsgegenständen für die holländischen Palais, insbesondere für Het Loo, dem beliebten Jagdschloss von Wilhelm III. Sein Werk, wie auch seine Entwürfe für Möbel und Textilien wurde von Marot in seinen "Livres" zwischen 1703 und 1715 veröffentlicht. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 106-114 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München o.J.; S. 67-109 (biogr. Angaben). J.P. Samoyault, André-Charles Boulle et sa famille, 1979. H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 53-55 (Abb. 1.6.7-1.6.12 - vergleichbare Deckenleuchter von A.C: Boulle). Für Angaben zu A.C. Boulle siehe Fussnote der Katalognr. 1078.


CHF 40 000 / 70 000 | (€ 41 240 / 72 160)

Sold for CHF 46 800 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.