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Lot 1121* - A158 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 22. September 2011, 10.00 AM

LARGE TWELVE-PART SCREEN WITH COROMANDEL LACQUER,Louis XIV/Regence, China, around 1700. Exceptionally finely lacquered wood. H 232 cm, W total 564 cm. Provenance: - According to tradition, formerly part of the interior of a Beijing palace, brought by ship to America during the Boxer Rebellion 1898-1900. - Private collection, USA.

Louis XIV/Régence, China, Kangxi (1661-1722).
Holz ausserordentlich fein gelackt. Polychrome, zentrale, mit goldenem Fries gerahmte Darstellung des West-Sees und der Sehenswürdigkeiten bei Hangzhou; darunter Zierfries mit roten, chinesischen Schriftzeichen über Reserven mit unterschiedlichen Landschaftsszenen. Seitlich und oben mit Girlanden, goldenen chinesischen Schriftzeichen, Blumenvasen, Blättern, Gefässen, Pflanzen, Tieren und Fabelwesen. Verso: goldene, chinesische Schriftzeichen auf schwarzem Grund. H 232 cm, B total 564 cm.

Provenienz: - Der Überlieferung nach ehemals Teil der Einrichtung eines Pekinger Palastes, während des Boxer-Aufstandes 1898-1900 per Schiff nach Amerika gebracht. - Privatsammlung, USA. Als Coromandel-Lack bezeichnet man geschnittene bzw. geschnitzte und auf verschiedenen Ebenen mit Farbe bezogene Lackschichten; sie sind eine späte Sonderform des Schnitzlackes. Der Ursprung ist vermutlich auf die seit der Shang-Zeit (16.-11. Jh. v. Chr.) hergestellten hölzernen Gegenstände zurückzuführen, deren flacher Schnitzdekor mit rotem bzw. schwarzem Lack übermalt war. Der wissenschaftliche Begriff des Coromandel-Lackes hat sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchgesetzt und seinen Ursprung in der 1750 erstmals dokumentierten französischen Bezeichnung "vernis de Coromandel", die auf die südostindische Coromandel-Küste zurückzuführen ist. Dort besassen die Franzosen bis zu ihrer Verdrängung durch die Engländer 1761 Handelsniederlassungen, die als Umschlagplätze für fernöstliche Ware diente. In der englischen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts findet sich der Coromandel-Lack unter dem Namen "Batam work", benannt nach einem Stützpunkt der Niederländisch-Ostindischen Handelsfirma in der Hafenstadt Bantam auf Java. Bantam war eine der Zwischenstationen für die Lackarbeiten auf ihrem Weg nach Europa. Früher wurde bei der Coromandel-Lackierung der meist aus Kiefernholztafeln zusammengefügte Untergrund mehrmals mit einer Grundierung überzogen, die aus Rohlack, Ton oder Kreidestaub und Schweineblut bestand, danach poliert und mit mehreren Schichten braunen oder schwarzen Lacks bemalt. Nach der Aushärtung wurden meist szenische oder florale Darstellungen in vertiefter Relief-Technik hineingeschnitzt und mit Farben oder leimversetzten Goldpulver aufgefüllt.


CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)

Sold for CHF 72 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.