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Lot 1036* - A160 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 29. March 2012, 10.00 AM

IMPORTANT COMMODE,Louis XV, Munich, circa 1730. Walnut, burlwood and various fruitwoods exceptionally finely inlaid with pewter fillets, diamond pattern, cartouches and decorative frieze, very finely carved and parcel gilt. The front with 2 drawers. Gilt bronze mounts and drop handles. "Rosso di Verona" top. 140x56x81 cm.

Louis XV, München um 1730.
Nussbaum, Wurzelmaser und diverse Fruchthölzer ausserordentlich fein eingelegt mit Zinnfilets, Diamantspitzen, Kartuschen und Zierfries sowie teils durchbrochen und teils sehr fein beschnitzt mit Kartuschen, Blättern und Zierfries und teils vergoldet. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit markant vorstehenden Eckstollen auf durchbrochener, wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 2 Schubladen. Vergoldete Bronzebeschläge und -hänger. Mehrfach profilierte "Rosso di Verona"-Platte. 140x56x81 cm.

Provenienz: - Der Überlieferung nach ehemals Sammlung Erzherzog Franz Salvator, Gemahl der jüngsten Tochter von Kaiser Franz Joseph. - Sammlung von Camare, Deutschland, - Privatbesitz, München. Seltene Kommode von bestechender Qualität. In der Grundstruktur analoge, jedoch weniger prunkvolle und elaborierte Kommoden sind abgebildet in: B. Langer, Die deutschen Möbel des 16.-18. Jahrhunderts, München 1996; S. 160-170 (Nr. 36 und 37) sowie S. 294-298 (Nr. 83 und 84). Die bayrische Hofkunst unter Kurfürst Max Emanuel und seinem Nachfolger Carl Albrecht war recht eigenständig. Das Münchner Rokoko orientierte sich während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts fast ausschliesslich an Pariser Hofmöbeln. Daher ist es nicht erstaunlich, dass zahlreiche Prunkmöbel der bedeutendsten französischen Ebenisten jener Zeit - wie z.B. C. Cressent, A. Gaudreaux, B. Van Risenburgh, P. Migeon und P.F. Carel - heute noch Bestand der Münchner Residenz sind. Mit Vorlagen und Zeichnungen vom Wallonen F. de Cuvilliés (1695-1768), der bereits ab 1716 für das Münchner Baubüro tätig war, erlebte die bayrische Metropole einen künstlerischen Höhepunkt. Diese Möbel, ursprünglich als Teile einer gesamten Raumausstattung konzipiert, zeichnen sich durch grosszügige, elegante Formgebung, ausserordentlich kräftige, naturalistische Schnitzerei und durch die Fassung der Kommoden und Sitzmöbelgestelle aus. Lit.: B. Langer / G. Hager / H. Ottomeyer, Die Möbel der Residenz München, München 1996.


CHF 60 000 / 100 000 | (€ 61 860 / 103 090)

Sold for CHF 72 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.