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Lot 1243* - A168 Furniture & Sculptures - Thursday, 27. March 2014, 10.00 AM

LARGE MANTEL CLOCK WITH PLANETARIUM, Empire/Restoration, after the model by Z.J. RAINGO (Zacharie Joseph Raingo, called L'Ainé, Mons 1775-1847 Brussels), signed ANTIDE JANVIER A PARIS (Antide Janvier, 1751 Paris 1835), Paris ca. 1810/20. Cuba mahogany, in veneer. Temple-shaped case with planetarium on top. Silver-plated bronze dial with Roman hour numerals and day of the week and signs of the zodiac. Four fine, partly blued Breguet hands. Anchor escapement striking the 1/2-hour on bell. Planetarium with the Earth, the sun, the moon and planets makes one full rotation in 365 days. Clock: D 29 cm. H 59 cm. Base: D 29 cm. H 112 cm. Provenance: - former Collection P. Izarn, Paris. - from a French collection.

Empire/Restauration, nach dem Modell von Z.J. RAINGO (Zacharie Joseph Raingo, gen. L'Ainé, Mons 1775-1847 Brüssel), sign. ANTIDE JANVIER A PARIS (Antide Janvier, 1751 Paris 1835), Paris um 1810/20.
Kuba-Mahagoni gefriest. Tempelförmiges Gehäuse mit Planetariumaufsatz und 4 frei stehenden Rundsäulen auf profiliertem Rundsockel. Versilbertes Bronzezifferblatt mit römischen Stundenzahlen sowie Angaben für die Wochentage und Sternzeichen. 4 feine, teils gebläute Breguet-Zeiger. Ankerwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Sich in 365 Tagen komplett drehender Planetariumaufsatz mit Erdkugel, Sonne, Mond und Planeten sowie Angaben zu den Sternzeichen und Wochentagen. Auf entsprechendem Säulenpostament mit drehbarem Plateau und Quadersockel sowie ausserordentlich feinen, matt- und glanzvergoldeten Bronzeapplikationen. Uhr: D 29 cm. H 59 cm. Postament: D 29 cm. H 112 cm.

Provenienz: - Ehemals Sammlung P. Izarn, Paris. - Aus französischem Besitz. Die hier angebotene Pendule ist beschrieben und abgebildet in: G. und A. Wannenes, Le plus belles pendules françaises, Mailand 2013; S. 378f. sowie in: M. Hayard, Antide Janvier 1751-1835 - Horloger des étoiles, Celestial clockmaker, Villeneuve-Tolosane 2011; S. 64 sowie 364f. (Abb. 462). Es sind wenige analoge Modelle bekannt; das eine ist Teil der Sammlungen des Musée Internationale de l'Horlogerie in La Chaux-de-Fonds (in Mahagoni), ein weiteres ist Teil der Sammlungen des Musée du Temps in Besançon (in Wurzelmaser), und ein drittes war ehemals Teil der Sammlungen von J.P. Rochefort, Paris (in Wurzelmaser). Die anderen Modelle tragen entweder die Signatur von Z.J. Raingo oder sind nicht signiert. Am 3. März 1810 hinterlegte Z.J. Raingo als "brévet déposé" die Entwurfszeichnung einer Pendule "à planétaire"; diese war ganz aus Bronze und in der strengen Formgebung stark der Epoche des Empire verpflichtet. Sie - wie auch die Entwurfszeichnung - ist abgebildet in: J.D. Augarde / J.N. Ronfort, Antides Janvier - Mécanicien, astronome - Horloger ordinaire du Roi, Paris 1998; S. 52f. (Abb. 26 und 27). Später entwickelte er das Modell weiter in Tempelform mit dem Planetarium als Aufsatz, ganz marketiert mit Mahagoni oder Wurzelmaser. Eine solche Pendule, von denen die meisten in französischen, belgischen oder spanischen Museen ausgestellt sind, ist abgebildet in: P. Kjellberg, La pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 2004; S. 376 (Abb. A). Eine weitere war Teil der Sammlungen von R. Redding. A. Janvier, der als wohl innovativster Uhrmacher und Astronom seiner Epoche angesehen werden muss, signierte modellogleiche Pendulen "à planétaire". Es sind - mit der hier angebotenen Pendule - 3 bekannt; die erste ist im Musée du Temps in Besançon, die zweite ist Teil der Sammlungen des Musée International d'Horlogérie in La Chaux-de-Fonds, die dritte ist in Privatbesitz. Es ist anzunehmen, dass bei der hier angebotenen Pendule das Werk und das Planetarium von A. Janvier stammen und das Gehäuse in der Werkstatt von Z.J. Raingo gefertigt wurde. A. Janvier absolvierte seine Ausbildung in den Werkstätten seines Vaters, später in Saint-Calude bei Abbé Tournier, der ihn in die Kunst der Mathematik und Astronomie einführte. Bereits mit 16 Jahren stellte Janvier eine "Sphère astronomique" in der Académie de Besançon vor. Ab 1783 war er für den Comte de Provence tätig, den Bruder von König Louis XVI; diesem verkaufte Janvier 1784 zwei Planetarien. Im selben Jahr wurde er zum "Horloger Mécanicien du Roi" ernannt. Bis zur Revolutionszeit signierte er seine Pendulen mit "Janvier aux Menus-Plaisir". 1790 bis 1820 schuf Janvier die innovativsten und bedeutendsten Pendulen, oftmals mit komplizierten Werken oder astronomischen Angaben, aber auch mit sehr feinen Porzellanplaketten. Während der Revolutionszeit war Janvier Mitglied der "Commission Temporaire" zu Berechnungsfragen der neuen Zeitmessung. Zu seiner illustren Kundschaft zählten nicht nur die neu zu Reichtum gelangten Revolutionsführer, sondern auch der Hochadel in ganz Europa. Nach 1814 erhielt Janvier den Titel "Horloger Ordinaire du Roi" und nahm regelmässig an den "Expositions des Produits de l'Industrie" teil, wo er zahlreiche Preise gewann. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S: 336 (biogr. Angaben). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1972; S. 323f. (biogr. Angaben über A. Janvier) sowie S. 544 (biogr. Angaben über Z.J. Raingo). M. Hayard, Antide Janvier 1751-1835 - Horloger des étoiles, Celestial clockmaker, Villeneuve-Tolosane 2001; S. 209-2014 (mit Abb. der vier bekannten Portalpendulen "à planétaire" von A. Janvier).


CHF 160 000 / 260 000 | (€ 164 950 / 268 040)

Sold for CHF 240 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.