Don't have an account yet?

Click here to register »


I am already registered - Login:




Lot 1115* - A168 Furniture & Sculptures - Thursday, 27. March 2014, 10.00 AM

RED LACQUER CHEST OF DRAWERS, Louis XV, stamped M. CRIAERD (Mathieu Criaerd, maître 1738), Paris ca. 1760. Wood lacquered all around in the "goût chinois". The centre with 2 sans traverse drawers Exceptionally fine, matte and polished gilt bronze mounts and sabots. Shaped "Campan" top. Restorations and alterations. 129x62x84 cm. Provenance: from a French collection.

Louis XV, sign. M. CRIAERD (Mathieu Criaerd, Meister 1738), Paris um 1760.
Holz allseitig gelackt im "goût chinois"; auf rotem Fond idealisierte Pagoden- und Parklandschaft mit Figurenstaffage. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 2 Schubladen ohne Traverse. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Mehrfach profilierte "Campan"-Platte. Restaurationen und Ergänzungen. 129x62x84 cm.

Provenienz: Aus französischem Besitz. Eine sehr ähnliche rote Lack-Kommode von J. Dubois wurde in unserer März-Auktion 2001 (Katalognr. 868), eine weitere, sign. L. Malle, wurde in unserer März-Auktion 1999 (Katalognr.686) verkauft. Bereits in den 1730er Jahren wurden japanische und chinesische Lacktafeln von Händlern wie Hébert, Darnault und Poirier nach Paris importiert, wo man die Tafeln zu Frontpanneaux für Kommoden, Schränke und Gueridons verarbeitete. Die erste quellenmässig gesicherte Lieferung eines solchen Möbels - eine Kommode von B. Van Risen Burgh II für den Garde-Meuble Royal - erfolgte im Jahre 1737. In den darauffolgenden Jahrzehnten erfreuten sich die sehr teuren Lackmöbel grosser Beliebtheit. Von Bedeutung ist die Tatsache, dass in Paris Ateliers entstanden, die sich auf die Herstellung von Lackpanneaux im "goût chinois" oder "goût japonais" spezialisierten. Es ist deshalb davon auszugehen, dass ein Grossteil solcher Panneaux in Paris hergestellt wurde. Es sei hier erwähnt, dass rote Lackkommoden weit seltener sind als schwarze. Weitere rote Lackkommoden sind bekannt: eine von F. Rubestuck signierte (verkauft bei Sotheby's Monaco am 23./24.6.1976, Katalognr. 60), eine zweite Rubestuck zugeschriebene (verkauft bei Sotheby's Monaco am 27.2.1992, Katalognr. 190), eine dritte von N. Malle signierte (verkauft bei Sotheby's Monaco am 3.7.1993, Katalognr. 103), zwei von BVRB signierte (verkauft bei Sotheby's Monaco am 15.6.1996, Katalognr. 132 und 133), eine von J.Dubois signierte (verkauft bei Sotheby's London am 13.12.2000, Katalognr. 130) sowie schliesslich eine von C. Malle (verkauft bei Koller Zürich am 17.3.1999, Katalognr. 593). Für Angaben zu M. Criaerd siehe Fussnote der Katalognr. 1144.


CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)

Sold for CHF 168 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.