(Málaga 1881–1973 Mougins)

Arena. 1958.

Vase. Keramik, unglasiert mit Bemalung in Rot und Schwarz, innen glasiert. 29/100. Mit Engoben dekoriert. Höhe 31 cm. Auf der Unterseite mit dem Stempel: Edition Picasso, sowie mit den eingeritzten Stempeln: Madoura Plein Feu und Edition Picasso.

Provenienz: Sammlung Verlag Rowohlt. Werkverzeichnis: Ramié, Nr. 406. 1946 besucht Pablo Picasso mit seinem Freund Louis Fort die jährliche Keramikausstellung in Vallauris. Dort lernt er das Ehepaar Georges und Suzanne Ramié von der Keramikwerkstatt Madoura kennen. Sie laden ihn ein, ihre Fabrik zu besuchen, wo er drei Keramiken anfertigt. Überzeugt vom Resultat fertigt er zwischen 1947 und 1971 ca. 600 weitere keramische Objekte bei Madoura an. Die Keramik ist neben den Gemälden, der Druckgrafiken und den Skulpturen die vierte künstlerische Gattung die Pablo Picasso zumindest eine zeitlang konsequent verfolgt und weiterentwickelt hat. Für ihn bietet die Keramik zum einen den Reiz einer neuen Technik, mit der er experimentieren kann; zum anderen eine neue Möglichkeit, in die Dreidimensionalität zu gehen, ohne dabei die Malerei zu verdrängen; und zu guter Letzt kann er so Gebrauchsgegenstände schaffen, die, anders als Malerei und Druckgrafik, einen praktischen Nutzen haben. Zudem bietet ihm das Ehepaar Georges und Suzanne Ramié in Vallauris alle Freiheiten, die ein Künstler braucht. "Er war voll technischer Einfälle und improvisierte ständig, alles aber so wenig nach der Regel, dass ihn kein Töpfer in Vallauris als Lehrling hätte brauchen können." (zit.: Boeck, Wilhlem. Picasso, Stuttgart 1955, S. 278). Einige dieser herausragenden und so typischen Picasso Werke können wir hier anbieten.