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Lot 1083* - A166 Furniture & Sculptures - Thursday, 19. September 2013, 10.00 AM

PAIR OF FIREPLACE CHENETS "AU SALAMANDRE ET AIGLE", Regence/Louis XV, the model attributed to C. CRESSENT (Charles Cressent, maitre 1720), Paris circa 1720/40. Gilt bronze. Approx. 33x15x34 cm.

Régence/Louis XV, das Modell C. CRESSENT (Charles Cressent, Meister 1720) zuzuschreiben, Paris um 1720/40.
Vergoldete Bronze. Adler und Salamander auf Bastionssockel mit 2 Puttiköpfen und eingerollten Volutenfüssen. Ca. 33x15x34 cm.

Seltenes Paar von bestechender Qualität. Seit den 1720er Jahren finden sich in der dekorativen Kunst zahlreiche Darstellungen von Tieren wie Hunden, Katzen, Löwen, Schwänen, Adlern, aber auch von Drachen und Salamandern. Bei "exotischen" Tieren ist die symbolische Bedeutung besonders wichtig: Der Salamander gilt als königliches Emblem, das bereits bei François I. an einem Paar Steigbügeln mit der Devise "Née pluribus impar" anzutreffen ist. Der Adler weist auf die römische bzw. griechische Mythologie hin und ist ein Symbol des Göttervaters Jupiter bzw. Zeus. C. Cressent, 1685 als Sohn des "sculpteur du Roi" François Cressent geboren, arbeitete zunächst im Atelier seines Vaters. Bereits als junger Lehrling knüpfte er Kontakt zu G. Oppenordt, der als "premier architecte" des Duc d'Orléans tätig war. 1710-1714 arbeitete C. Cressent für Girardon und Lorrain und erhielt von der Académie St. Luc 1714 den Titel "maître sculpteur". Er schuf hochwertiges Mobiliar für den Adel der französischen Metropole. Zu Cressents Kundschaft gehörten der Marquis de Marigny, der Duc de Richelieu, bedeutende Sammler wie Marcellin de Selle, Bounier de la Mosson, Brozat, Julienne, Blondel de la Gagny, König Joao V. von Portugal und Angehörige des Bayrischen Hofes, für die er quellenmässig gesicherte Möbel lieferte. Cressent und sein Konkurrent A. Gaudreaux definierten in den Jahren 1720/40 den "style Régence", gekennzeichnet durch eine elegante, geschweifte und als majestätisch zu bezeichnende Formgebung und qualitativ hochwertiges, variantenreiches und bis anhin unbekanntes Bronzezierwerk. Cressent war nicht nur Produzent von königlichen Möbeln, sondern gleichzeitig auch rühriger Sammler bedeutender Gemälde, was ihn immer wieder zum Verkauf seines "stock" zwang, da er wie viele seiner "confrères" beinahe ständig finanzielle Schwierigkeiten hatte. Hinzu kamen verschiedene Prozesse gegen die "corporation des fondeurs, ciseleurs et doreurs", die ihn anklagte, weil er als "sculpteur" seine Bronzen in Eigenproduktion schuf, was das geltende Zunftrecht verletzte. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 197-205 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 35/36 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München o.J.; S. 129-139 (biogr. Angaben).


CHF 25 000 / 45 000 | (€ 25 770 / 46 390)

Sold for CHF 31 200 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.