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Lot 420 - A182 Books - Monday, 18. September 2017, 02.00 PM

INKUNABELN - Biblia germanica -

Teil 1 (von 2). Mit 23 12zeiligen (1 goldgehöhten) kolorierten szenischen Holzschnitt-Initialen, 28 7zeiligen kolorierten Holzschnitt-Initialen und kolorierter Holzschnitt-Druckermarke am Schluss sowie Hunderten von roten Lombarden.
Augsburg, [Günther Zainer], 1477. Folio (38,8 x 26,5 cm). 319 (statt 321) röm. num. Bll. Zweispaltiger Druck, 51 Zeilen. Gotische Type. Schriftraum: 31 x 19,4 cm. Blindgeprägter Schweinslederband des späten 16. Jahrhunderts (Schliessbänder fehlen).

GW 4300 - Hain/C. 3134 - Goff B-629 - Proctor 1550 - Pellechet 2373 - Polain 276 - BMC II, 324 - BSB-Ink B-487 - ISTC ib00629000 - Eichenberger/ Wendland 53 - Schramm II, 609-681. - Der erste Teil der sechsten Deutschen Bibel, Günther Zainers zweitem Bibeldruck mit den ersten gedruckten Bibel-Illustrationen (den Initialen, die Zainer schon für seine 1475-76 gedruckte Bibel verwandt hatte, siehe Hain 3133 und GKW 4298). Sie gehört "zu den grössten Schätzen der Inkunabelzeit" (Schramm) und enthält hier die Genesis bis zum Psalter. - Am Anfang jedes biblischen Buchs steht eine ca. 9 cm hohe und 7,5 cm breite Holzschnitt-Initiale mit figürlichen Darstellungen. Ausserdem enthält die Bibel eine große Anzahl der sogenannten Maiglöckchen-Initialen aus der Zainerschen Offizin. Auch wenn es sich nicht im strengen Sinne um Illustrationen, sondern um Initialen handelt, stellen die Größe und die textbezügliche szenische Ausgestaltung eine ganz neue Qualität im Bibeldruck dar. - Auch sprachlich setzte Zainer mit seiner Ausgabe neue Masstäbe, indem er es unternahm, "den Text gründlich nach der Vulgata zu bessern und sprachlich zu modernisieren [und ihn] an der von der Kaiserlichen Kanzlei gepflegen Schriftsprache auszurichten." (Rainitzer, Biblia deutsch, S. 66). - Es fehlen die beiden vorletzten Blätter CCCxviii-CCCxiiij (I8-9), das letzte Blatt mit der Jahreszahl "1477" und der kolorierten Druckermarke ist dagegen vorhanden. Die beiden Blätter fehlten möglicherweise schon dem Buchbinder, zumindest findet sich auf Blatt CCCxvij unten rechts verso der Hinweis einer Hand des 16. Jahrhunderts: "Hirauf fehlen zey blätter." - Die Hieronymus-Briefe beginnen mit einer 15zeiligen blauen Initiale auf gepunztem Goldgrund, die eine hübsche Szene mit dem Heiligen Hieronymus im Gehäuse zeigt, der seine Vulgata dem Papst Damasus präsentiert. - Rankenwerk in Grün, Blau, Rot, Rosa und mit goldenen Blüten umgibt die Seite (teils leicht beschnitten, ein Randausbruch mit minimalem Darstellungsverlust hinterlegt). - Erstes Blatt etwas stärker, sonst nur gelegentlich leicht fleckig, ganz vereinzelte Feuchtigkeitsränder und vereinzelte Marginalien von alter Hand, kaum Papierschäden. - Insgesamt hervorragendes Exemplar.


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 46 100 (including buyer’s premium)
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