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Lot 1115* - A163 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 06. December 2012, 10.00 AM

COMMODE "EN ARBALETE",Regence/Louis XV, attributed to C. CRESSENT (Charles Cressent, maitre 1720), Paris circa 1730. Purpleheart in veneer and finely inlaid "en papillon". The front with 3 drawers in 2 rows. Rich matte and polished gilt bronze mounts and sabots. Shaped "Griotte" top. 118x62x89 cm.

Régence/Louis XV, C. CRESSENT (Charles Cressent, Meister 1720), zuzuschreiben, Paris um 1730.
Veilchenholz gefriest und fein eingelegt "en papillon". Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen und wellig ausgeschnittener Zarge auf geschweiften Beinen. Mehrfach geschweifte Front mit 3 Schubladen auf 2 Reihen. Reiche, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte "Griotte"-Platte. 118x62x89 cm.

Provenienz: Aus einer französischen Sammlung. Feine Kommode von bestechender Qualität; sie kann aufgrund der Formgebung und der hochwertigen Bronzen C. Cressent zugeschrieben werden. C. Cressent, 1685 als Sohn des "sculpteur du Roi" François Cressent geboren, arbeitete zunächst im Atelier seines Vaters. Bereits als junger Lehrling knüpfte er Kontakt zu G. Oppenordt, der als "premier architecte" des Duc d'Orléans tätig war. 1710-1714 arbeitete C. Cressent für Girardon und Lorrain und erhielt von der Académie St. Luc 1714 den Titel "maître sculpteur". Er schuf hochwertiges Mobiliar für den Adel der französischen Metropole. Zu Cressents Kundschaft gehörten der Marquis de Marigny, der Duc de Richelieu, bedeutende Sammler wie Marcellin de Selle, Bounier de la Mosson, Brozat, Julienne, Blondel de la Gagny, König Joao V. von Portugal und Angehörige des Bayrischen Hofes, für die er quellenmässig gesicherte Möbel lieferte. Cressent und sein Konkurrent A. Gaudreaux definierten in den Jahren 1720/40 den "style Régence", gekennzeichnet durch eine elegante, geschweifte und als majestätisch zu bezeichnende Formgebung und qualitativ hochwertiges, variantenreiches und bis anhin unbekanntes Bronzezierwerk. Cressent war nicht nur Produzent von königlichen Möbeln, sondern gleichzeitig auch rühriger Sammler bedeutender Gemälde, was ihn immer wieder zum Verkauf seines "stock" zwang, da er wie viele seiner "confrères" beinahe ständig finanzielle Schwierigkeiten hatte. Hinzu kamen verschiedene Prozesse gegen die "corporation des fondeurs, ciseleurs et doreurs", die ihn anklagte, weil er als "sculpteur" seine Bronzen in Eigenproduktion schuf, was das geltende Zunftrecht verletzte. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 197-205 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 35/36 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München o.J.; S. 129-139 (biogr. Angaben).


CHF 40 000 / 70 000 | (€ 41 240 / 72 160)

Sold for CHF 52 800 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.