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Lot 256 - A166 Books - Saturday, 21. September 2013, 10.00 AM

INKUNABELN -

Paulus de Sancta Maria (Schlomo ben Jitzchaq ha-Levi).
Scrutinium scripturarum.
Mit einigen rot eingemalten Lombarden, durchgehend rubriziert, Eintragungen der Kapitelüberschriften durch den Rubrikator. [Strassburg, Johann Mentelin, um 1474]. Folio. Got. Typ., 39 Zeilen. [218] Bll. (davon 3 weiss). BEIGEBUNDEN: Thomas Cantipratensis. Bonum universale de proprietatibus apum. Köln, Koelhoff, um 1479. [134] bll. (das 1. w.). Nachgeb. ein w. Pgt.-Bl. d. Z. Got. Typ. 2 Sp., 39 Zeilen. Blindgepr. Schweinslederband über Holzdeckeln. Lederbezug mit rautenförmig angelegten Streicheisenlinien, Rücken gekalkt, 2 etwas spätere Schliessen (Schliessbänder fehlen). Rotes hs. Rückenschild, hs. Papierschild auf VDeckel (Gelenke angerissen, etw. fleckig u. berieben, wenige Wurmlöcher auf Deckeln, HDeckel mit Loch von einer ehemals durchgez. Kette; Spiegel u. Vors. erneuert).

I. GW M29974 - Hain/C. 10762 - Schorbach, Mentelin 34 - Goff P 203 - Polain 3010 - Pellechet 8929 - BSB-Ink P-47 - Collijn 806 - ISTC ip00203000. - Erstmals 1470 in Strassburg erschienen, gilt das vorliegende Werk als erstes gedrucktes antisemitisches Buch überhaupt. - Paulus de Sancta Maria (ca. 1351-1435), geboren als Schlomo ben Jitzchaq ha-Levi, konvertierte1390 zum Christentum und galt als der bedeutendste Exeget seiner Zeit. Er wurde Geheimkanzler des Königs Heinrich II. von Kastilien u. Patiarch von Aquileia. Das vorliegende Werk, bestehend vor allem aus einem Dialog zwischen einem jüdischen (Saulus) und einem christlichen (Paulus) Gelehrten, wurde kurz vor seinem Tod vollendet. II. Hain/C. 3644 - BMC I, 223 - Goff T 347 - Polain 3768 - Pellechet 3212 - Klebs 962.2. - Erstmals 1472 gedrucktes Werk über den Bienenstaat. Der Verfasser war Augustiner-Chorherr zu Cantimpré bei Cambrai, studierte unter Albertus Magnus in Köln u. wurde schliesslich Subprior in Löwen. Prachtvoller zweispaltiger Druck von Johann Koelhoff d.Ä., der seine Druckwerkstatt seit 1471 betrieb und das Handwerk wahrscheinlich bei Wendelin von Speyer in Venedig erlernt hatte. Dies wird aus der Analyse seiner ältesten Type, einer Rotunda, geschlossen, deren Gestaltung sich deutlich am venezianischen Vorbild orientierte (vgl. LdgBW. IV, S. 263). - Erste 50 Bll. mit kl. Wurmlöchlein im Seitenrand, B. 119 mit Eckabriss unten, Bl. 179 mit Randeinriss. Im zweiten Werk 2 Bll. schwach gebräunt, ein Bl. mit kl. Fehlstelle im Unterrand. - Ansonsten ungewöhnlich sauberer und breitrandiger Druck auf festem Bütten.


CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)

Sold for CHF 31 200 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.