Don't have an account yet?

Click here to register »


I am already registered - Login:




Lot 234 - A194 Books - Wednesday, 23. September 2020, 02.00 PM

INKUNABELN -

Missale Herbipolense. Mit 1 illuminierten Initiale in Gold und Farbe, 12 grossen Holzschnitt-Initialen in Rot, hunderte kleine Lombarden, durchgehend rubriziert.
Würzburg, Georg Reyser, nach dem 11. Oktober 1499. Folio. Zweispaltiger Druck. Got. Type, 32 Zeilen. Satzspiegel: 31,0 x 18,5 cm. [7] (st. 10) Bll., CXVI, [43] (st. 44; davon 9 auf Pergament) Bll., Bll. CXVII-CCCXXVIII, [2] Bll. Blindgeprägter Schweinslederband über Holzdeckeln, mit floralen Stempeln und Streicheisenlinien, im Mittelfeld Rautengerank, Blattwerk, Lilien und einfache Rosetten. Auf Vorderdeckel in Schwarz geprägter Titel "Missale" (Messingbuckel und Eckbeschläge fehlen, 2 Schliessen ohne Büge; teils grössere Fehlstellen im Bezug, u. a. am unteren Kapital, gebräunt, etwas berieben und bestossen, kratzspurig, leicht fleckig).

GW M24435 - HC 11316 - Weale-Bohatta 437 - Schramm 4710 - Hubay (Würzburg) 1478 - Borm 1865 - GfT 1142 - ISTC im00666200 - Würzburger Diözesangeschichtsblätter 62/63 (2001), S. 69-174 . - Nicht in BSB. - Letzte und umfangreichste bzw. ergänzte Ausgabe des Würzburger Missales. Bischof Rudolf von Scherenberg gab 1481 dieses Werk erstmals bei Georg Reyser in Druck. Es wurde bis 1499 sieben Mal gedruckt, wobei sich die Kollationen weitgehend nur im liturgischen Teil unterscheiden. Die beiden letzten Ausgaben 1497 und 1499 wurden vom Amtsnachfolger Laurentius von Bibra herausgegeben, welcher den liturgischen Teil anreicherte. Diese beiden Ausgaben sind die seltensten Ausgaben überhaupt. Das Missale wurde von alter Hand in druckreifer Handschrift im Jahr 1521 ergänzt. Diese handschriftlichen Ergänzungen sind noch nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht aber wir gehen davon aus, dass diese im Würzburger Franziskaner-Minoriten-Kloster, im Karmelitenkloster oder möglicherweise auch im Ursulinenkloster entstand. -
Auf Blatt 7 des Kanonteils alt aufgeklebte Klostermalerei in Feder und Tempera (gekreuzte Schlüssel unter Mittelkreis (Wappen? - dieser alt geschwärzt), oben die Jungfrau Maria). - Es fehlen der Titel mit dem Wappenholzschnitt, 1 Blatt mit dem Kanonholzschnitt von Michael Wolgemut, die Dedicatio und Tabula. - Leicht gebräunt, erste und letzte Blatt etwas feuchtrandig, Buchblock teils angeplatzt, einige wenige Blatt mit Kerzenwachsflecken oder Braunflecken, vereinzelte Blatt mit leichten Randeinrissen (ausserhalb des Textes), letztes Blatt und vorderes Vorsatzblatt etwas unfrisch und mit einigen kleinen Randläsuren. - Provenienz: Altes Besitzerschild "Ad Bibliothecam FF. Min. Convent, Wirceburgi." - 1967-2011 Privatbesitz USA, seither Privatbesitz Schweiz.


CHF 25 000 / 40 000 | (€ 25 770 / 41 240)