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Lot 1336 - A135 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 08. December 2005, 10.00 AM

CLOCK "LE REMOULEUR", so-called"pendule de métier", Empire, after a model by J.A. REICHE (Jean-André Reiche, active in Paris), the dial signed. RIDEL A PARIS (Laurent Ridel, active circa 1800), the enamelling by J. COTEAU (Joseph Coteau, Geneva 1740-1801 Paris), Paris circa 1810/20. Matte and polished gilt bronze and "Vert de Mer" marble. With figure of knife grinder. Fine blue and gold painted enamel dial, with 3 hands, 1 for "quantième du mois", gilt brass movement striking the 1/2 hours on bell, exceptionally fine bronze mounts and applications on all sides. H 67x38x17 cm. Provenance: from a Paris collection.

Empire, nach einem Modell von J.A. REICHE (Jean-André Reiche, tätig in Paris), das Zifferblatt sign. RIDEL A PARIS (Laurent Ridel, tätig um 1800), die Emaillierung von J. COTEAU (Joseph Coteau, Genf 1740-1801 Paris), Paris um 1810/20.
Bronze matt- und glanzvergoldet sowie "Vert de Mer"-Marmor. Auf rechteckigem Uhrgehäuse "aux cariatides" stehender Scherenschleifer mit Hut und Pfeife, ein Messer am Stein schleifend, auf stilisierten Kugelfüssen. Feines, blau und gold gefasstes Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen sowie 30 Monatstagen. 3 Zeiger, 1 für die "quantième du mois". Vergoldetes Messingwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Ausserordentlich feine, allseitige Bronzebeschläge und -applikationen in Form von tanzenden Figuren, Scheren, Hund und Zierfries. H 67x38x17 cm.

Provenienz: Aus einer Pariser Sammlung. Bedeutende, sehr seltene Pendule von hoher Qualität. Die Blütezeit der Genre-Darstellungen war während der Jahre um 1800/1810. Als Weiterentwicklung der "scènes pastorales" aus dem 18. Jahrhundert wurde das Leben der einfachen Leute dargestellt. Diese Motive erhielten durch die Umwälzungen der Französischen Revolution neuen Auftrieb. Der Ausdruck bürgerlicher Welt führte zu einer Vielzahl von Darstellungen bis anhin nicht festgehaltener Tätigkeiten, Berufe oder Szenen. L. Ridel muss zu den wesentlichsten Herstellern von Pendulen seiner Zeit gezählt werden; sein Name findet sich ausschliesslich an Pendulen von herausragender Qualität. Er belieferte unter anderem Mesdames im Schloss Bellevue, für die er vor 1789 ein Cartel fertigte, und arbeitete mit den wichtigsten "bronziers" und Uhrmachern seiner Zeit zusammen, wie zum Beispiel mit J.B. Lemoyne, den Feuchères, P. Mathelin oder J.D. Deverberie. Besonders exklusiv waren die Zifferblätter der von J. Coteau gefertigten Pendulen. J.A. Reiche, Sohn eines Leipziger Cafébesitzers, liess sich während der Regierungszeit von Louis XVI in Paris an der Rue Notre-Dame-de-Nazareth nieder, wo er bis zu seinem Tode als Hersteller und Händler von Bronzen tätig war. Im Jahre 1785 wurde ihm die Meisterwürde erteilt. Seine Entwürfe für Pendulen zählen heute zum Bestand des "Cabinet des Estampes" der Bibliothèque Nationale ("Dépôts Légaux 1788-1810 Reiche"); darunter die Pendule "Duchesse de Berry, allaitant le Duc de Bordeaux", die Serie der weiblichen Gelehrten, "Le Porte-Faix blanc et le nègre", "La Laitière" und weitere Berufe, sowie sein Entwurf "Le Char de Télémaque". Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995, S. 390 (biogr. Angaben zu L. Ridel), S. 103 und 342 (Abb. zweier Skelettpendulen mit Zifferblättern von J. Coteau). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 555 (biogr. Angaben zu L. Ridel). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 7/8, S. 551 (biogr. Angaben zu J. Coteau). Für weitere Angaben zu J. Coteau siehe auch die Fussnote der Katalognr. 1255.


CHF 35 000 / 55 000 | (€ 36 080 / 56 700)

Sold for CHF 52 360 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.