Bodmer's America. Karl Bodmer's Illustrations to Prince Maximilian of Wied-Neuwied's Travels in the Interior of North America 1832-1834. Drand from nature and engraved in Paris under the artist's direction between 1836 and 1843. Printed from the original plates now in the collection of the Joslyn Art Museum. Mit gest. Titelvign. u. 81 farblithographierten Tafeln.

London, Alecto Historical Editions, [1989-1993]. Imp.-Folio. [2] Bll.; Tafeln, lose in 5 Leinen-Mappen mit Deckeletikette, zus. in Leinen-Kassette mit Rücken- und Deckelschildchen.

Eines von 125 num. Exemplaren. - Die Kolorierung "à la poupée" mit Gummi-Arabikum gehöht im Stil des 19. Jahrhunderts weicht von der verhaltenen Kolorierung der Originale ab und ist von einer stärkeren Farbigkeit bestimmt. - Der Schweizer Maler und Graphiker Karl Bodmer (1809-1883) wurde von seinem Onkel, dem Landschaftsmaler Johann Jakob Meyer (1787-1858) ausgebildet. Schon in jungen Jahren erlangte der Künstler Bekanntheit mit seinen Bildern von Städten und Landschaften in der Rhein-Umgebung. 1832 lernte Bodmer Prinz Maximilian Alexander Philipp zu Wied-Neuwied (1782-1867), den deutschen Naturwissenschaftler und Ethnologen, kennen. Mit ihm zusammen begab er sich auf eine Expedition nach Amerika. Wied-Neuwied stellte Bodmer als Jäger und wissenschaftlichen Zeichner an. Er verfolgte das Ziel, Land und Leute sowie ihre Umwelt möglichst genau bildlich zu dokumentieren. Auf der Reise zwischen 1832-34 entstanden rund 400 Zeichnungen und Aquarelle mit ethnologischen Darstellungen, Gebrauchsgegenständen, Gräbern, Behausungen der verschiedenen Indianerstämme sowie Zeichnungen von Tieren und Landschaften. Diese ethnografischen Beschreibungen mit unglaublicher Detailgenauigkeit gelten noch heute als die besten Darstellungen der damaligen indianischen Kultur und der Fauna und Flora, und lieferten selbst Karly May Ideen für seine Romane. Ab 1839 wurden kolorierte Aquatinten in dem Werk "Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834" veröffentlicht. Ein Grossteil der Zeichnungen und Druckplatten befinden sich zusammen mit dem schriftlichen Nachlass von Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied in dem amerikanischen Joslyn Art Museum in Omaha (Nebraska). - Titel mit kl. Papierläsur an der oberen Ecke, ansonsten tadellos. - Überaus frisches Exemplar mit farbkräftigen Drucken. - Der Neupreis liegt bei USD 85 000, auch Einzelblätter werden gehandelt.