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Lot 1204* - A135 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 08. December 2005, 10.00 AM

GRAND "COMMODE AUX TETES DE LIONS", Transition, signed J. DUBOIS (René Dubois, master 1755), guild stamp, Paris circa 1775/85. Kingwood veneer inlaid with reserves and fillets, 2 frontal sans traverse drawers, 1 door on each side, exceptionally rich matte and polished gilt bronze mounts and applications in the form of lions' heads, garlands, bands and frieze, moulded "Fleur de Pêche" top. 134x52x90 cm.

Transition, sign. J. DUBOIS (René Dubois, Meister 1755), mit Innungsstempel, Paris um 1775/85.
Veilchenholz gefriest sowie mit Reserven und Filets einglegt. Abgerundeter Korpus mit vorstehenden Eckstollen auf bogenförmig ausgeschnittener Zarge mit markant geschweiften Beinen. Front mit 2 Schubladen ohne Traverse, seitlich je 1 Türe. Ausserordentlich reiche, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -applikationen in Form von Löwenköpfen, Girlanden, Mäanderband und Zierfries. Profilierte "Fleur de Pêche"-Platte. 134x52x90 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Dresden. Hochbedeutende, restaurierte Kommode von perfekter Qualität und Eleganz, die "somptuosité royale" des "style Transition" in exemplarischer Weise manifestierend. Eine in der Formgebung nahezu identische, jedoch weniger mit Bronzen verzierte Kommode ist abgebildet in: J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français du XVIIIe siècle, Paris 1976; I, Abb. G. Dazu hält der Autor auf S. 94 fest: "Examinons cette commode de la transition des époques Louis XV à Louis XVI. (...) Dubois a adopté, dans le haut du meuble, des lignes rigides, mais comme il a soigné le galbe, pour lui familier, des pieds harmonieusement arqués. Il lui a été impossible, au surplus, de renoncer à la richesse des bronzes ciselés, pour lesquels on sent sa dilection, et si les encadrements des trois faces s'assagissent en lignes droites, Dubois se venge par le splendide motif central, et la beauté des lourdes chutes de bronze." R. Dubois war Sohn, Schüler und Mitarbeiter des berühmten Jacques Dubois und arbeitete zusammen mit seinem Vater in der Rue de Charenton. Nach Jacques Tod 1763 übernahmen er und seine Mutter den Familienbetrieb. Obwohl er bereits im Alter von 18 Jahren als Sohn eines Meisters die Meisterwürde erhielt, benutzte er weiterhin den Stempel seines Vaters. R. Dubois genoss einen hervorragenden Ruf und wurde 1772 von den "Tablettes de Renommée" als einer der bedeutendsten Ebenisten von Paris bezeichnet. Der "Almanach général des marchands" aus dem Jahr 1779 erwähnen ihn als Ebenist der Königin; tatsächlich belieferte er vor allem Marie-Antoinette, aber auch den restlichen königlichen Hof wie den Prince de Soubise. R. Dubois war bis in die frühen 1780er Jahre tätig, wobei er sich in den letzten Jahren seiner Laufbahn ausschliesslich dem Handel und seinem Geschäft an der Ecke der Rue Montmartre und Rue Saint-Eustache widmete. Als die Revolution begann, zog er sich definitiv aus dem Berufsleben zurück. Da R. Dubois den selben Stempel benutzte wie sein Vater, ist es bei einigen Werken unmöglich, sie dem einen oder anderen Ebenisten zuzuschreiben. Gegen Ende von Jacques Dubois' Karriere übernahm jedoch der Sohn mehr und mehr die Leitung des Unternehmens; dies lässt vermuten, dass alle neoklassizistischen Möbel von René entworfen bzw. gefertigt worden sind. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 277f. (biogr. Angaben).


CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)

Sold for CHF 170 300 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.