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Lot 1177* - A135 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 08. December 2005, 10.00 AM

COMMODE AUX CARTOUCHES, Louis XV, signed J. TUART (Jean-Baptiste Tuart, master 1741), guild stamp, Paris circa 1760. Tulipwood and rosewood in veneer and finely inlaid with cartouches and reserves, slightly salient front with 2 sans traverse drawers, gilt bronze mounts and sabots, moulded "Rouge Royal" top. 147x65x85 cm.

Louis XV, sign. J. TUART (Jean-Baptiste I Tuart, Meister 1741), mit Innungsstempel, Paris um 1760.
Rosenholz und Palisander gefriest sowie fein eingelegt mit Kartuschen und Reserven. Geschweifter, trapezförmiger Sitz mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte leicht vorstehende Front mit 2 Schubladen ohne Traverse. Vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte "Rouge Royal"-Platte. 147x65x85 cm.

Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung. Sehr bedeutende Kommode von grosser Eleganz, den "style Louis XV" in exemplarischer Weise manifestierend. Sie ist abgebildet in: J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français du XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 468 (Abb. A). J.B. I Tuart besass eine Werkstatt im Klostergebäude von Saint-Germain-L'Auxerrois und arbeitete vornehmlich im Auftrag der "Administration des Menus-Plaisirs". Seine Signatur "J. Tuart" findet man an Louis-XV-Möbeln von guter Qualität, an Kommoden, Sekretären, Encoignuren und Bureau-Plats, versehen mit Marketerien in Form von grossen Blumen oder Granatäpfeln - kurioserweise auch mit solchen in "Bambus-Imitation". Tuart fertigte auch ein paar Lackmöbel, Tambourtische im "style Transition" - geschmückt mit Marketerien in Form von Gebrauchsgegenständen oder kleinen Landschaften - und einige, heute seltene Louis-XVI-Möbel. Die Tatsache, dass sich an einigen Werken die Doppelsignatur von J. Tuart und L. Boudin befindet, lässt darauf schliessen, dass Tuart seinem Kollegen und "marchand" Boudin diverse Stücke lieferte. In zeitgenössischen Quellen wird Tuart bis 1767 erwähnt, das genaue Jahr seines Rückzuges aus dem Arbeitsleben ist nicht bekannt. Man weiss aber, dass der Sohn Jean-Baptiste II bis 1760 mit seinem Vater zusammenarbeitete, ehe er sich 1760 als "maître tabletier et marchand" selbständig machte. Allerdings weiss man nicht, ob Jean-Baptiste II, der mit "Tuart fils" oder "J.B. Tuart" signierte, nur als Händler tätig war oder auch Möbel fertigte. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 849 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 473 (biogr. Angaben).


CHF 45 000 / 75 000 | (€ 46 390 / 77 320)

Sold for CHF 54 740 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.