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Lot 1087 - A140 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 22. March 2007, 10.00 AM

LARGE GILTWOOD CENTRE TABLE "AU MASCARON", so-called "table à gibier",Régence, from a Paris master workshop, probably after designs by J.B.H. TORO (Jean Bernard Honoré Turreau, called Toro, Toulon 1672-1731 Paris), circa 1730. Carved with masks, dolphins' heads, cartouches, flowers and leaves. With richly shaped grey-pink speckled marble top. The gilding in need of some restoration. 158x76x85 cm. Provenance: Château de Vincy, West Switzerland. A high quality console with outstanding carving.

Régence, aus einer Pariser Meisterwerkstatt, wohl nach Entwürfen von J.B.H. TORO (Jean Bernard Honoré Turreau, gen. Toro, Toulon 1672-1731 Paris), um 1730.
Holz durchbrochen und ausserordentlich fein beschnitzt mit Maskaronen, Delphinköpfen, Kartuschen, Blumen, Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Rechteckige, mehrfach profilierte, grau/rosa gesprenkelte Marmorplatte mit abgerundeten Ecken auf wellig ausgeschnittener und durchbrochener Zarge mit durch Kreuzsteg verbundenen Volutenbeinen mit Delphinfüssen. Vergoldung teils zu überholen. 158x76x85 cm.

Provenienz: Château de Vincy, Westschweiz. Konsole von hoher Qualität und mit herausragender Schnitzereiarbeit. Unser Möbel zeigt in exemplarischer Weise den Stil der Régence während des Übergangs vom für die Louis XIV-Epoche typischen, stark architektonischen Aufbau mit geraden, monumentalen Formen zu den eleganteren, leichteren Schweifungen. Die Weiterentwicklung dieser Formensprache läutete in den darauffolgenden Jahrzehnten den "style Louis XV" ein. J.B.H. Turreau, gen. Toro, war der Sohn von Pierre Turreau, eines im Bildhauer-Atelier des Arsenals von Toulon tätigen Schnitzers, und lernte sein Handwerk beim Vater und im Arsenal. Um 1695 reiste er nach Aix, wo er zahlreiche Möbel für verschiedene "Hôtels" fertigte. Etwa zehn Jahre später arbeitete er unter anderem für den Präsidenten François de Boyer in Avignon. 1717 kehrte J.B.H. Turreau nach Toulon zurück, wo er ab 1718 als "maître entretenu" das Bildhauer-Atelier des Arsenals leitete. Da er aber das gleiche Gehalt wie sein Vorgänger verlangte, wurde ihm die Anfertigung von Entwürfen entzogen. In einem Schreiben an den Marineminister rühmte der Intendant von Toulon 1728 Turreau als einen der tüchtigsten französischen Bildhauer, bezeichnete ihn aber auch als Mann "capricieux et fantasque", der grosse Ansprüche erhebe. Turreau war nicht nur als Schnitzer und Bildhauer tätig, er zeichnete auch unzählige Ornamentblätter und Entwürfe für Möbel und war vor allem für seine fantasievollen Fabeltiere und Maskaronen bekannt. Lit.: A. Ponte, Il mobile del settecento - Francia, Novara 1985; S. 13 und 16 (mit Abb. ähnlicher Konsolen). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 33/34, S. 499 (biogr. Angaben).


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 137 250 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.