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Lot 1095* - A135 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 08. December 2005, 10.00 AM

CHEST OF DRAWERS, Louis XV, by M. FUNK (Mathäus Funk, Murten 1697-1783 Bern), Bern circa 1745. Walnut and burlwood in veneer and finely inlaid with lozenge and diamond patterns. The top edged in brass moulding, 3 frontal drawers, exceptionally fine matte and polished gilt bronze mounts, sabots and applications. Lined inside with blue paper, including original Herrenhuther Kleisterpapier. 115x65x88 cm. Provenance: Private collection, Netherlands. A very fine elegant chest of drawers in almost untouched condition. Lit.: H. von Fischer, Die Kunsthandwerker-Familie Funk im 18. Jahrhundert, Bern 1961. Ibid., Fonck.a.Berne, Bern 2001; p. 63 (ill. 68, similar piece).

Louis XV, von M. FUNK (Mathäus Funk, Murten 1697-1783 Bern), Bern um 1745.
Nussbaum und -wurzelmaser gefriest sowie allseitig fein eingelegt mit Rautenmuster, Diamantspitz und Zierfries. Rechteckiger Korpus mit vorstehendem, in Messingstab gefasstem Blatt mit abgerundeten Ecken auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Front mit 3 Schubladen, die oberste schmäler. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge, -sabots und -applikationen. Inwendig mit blauem Papier ausgelegt, darunter originales Herrenhuther Kleisterpapier. 115x65x88 cm.

Provenienz: Privatbesitz, Niederlande. Sehr feine, elegante Kommode in nahezu unberührtem Erhaltungszustand. Eine in Formgebung und Bronzezierat identische, in der Marketerie jedoch weniger ausgearbeitete Kommode aus dem Besitz von J.C. Lavater wurde in unserer Oktober-Auktion 2001 (Katalognr. 1066) verkauft. M. Funk entstammte einer berühmten Berner Kunsthandwerker-Familie. Seine etwa acht Jahre dauernde Gesellenzeit als Ebenist verbrachte er unter anderem in Frankfurt am Main und Paris; 1724 kehrte er nach Bern zurück, wo er von der "Burgerkammer" die Erlaubnis erhielt, in der Stadt als "kunstreicher Ebenist und Vergolder" Wohnsitz zu nehmen. Ein Jahr später heiratete er die Tochter eines Tuchmachers und Färbers, Maria Magdalena Wäber. Zusammen mit anderen Familienmitgliedern, Johann Friedrich - Bildhauer und -schnitzer - und Daniel Beat Ludwig - Uhrmacher -, führte Mathäus Funk in Bern eine florierende Werkstatt, die im gesamten deutschsprachigen Raum für herausragende Werke bekannt war und nicht nur Einzelstücke, sondern auch ganze Hauseinrichtungen lieferte; man denke an das sog. "Blaue Haus" in Basel. Funks Notorietät lässt sich auch daran erkennen, dass in seiner Werkstatt Gesellen aus verschiedenen Regionen des deutschen Reiches und aus Schweden arbeiteten. Lit.: H. von Fischer, Die Kunsthandwerker-Familie Funk im 18. Jahrhundert, Bern 1961. Ibid., Fonck.a.Berne, Bern 2001; S. 63 (Abb. 68, eine analoge Kommode).


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 35 700 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.