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Lot 1255* - A135 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 08. December 2005, 10.00 AM

GRAND-LYRE CLOCK "SQUELETTE" WITH MOONPHASE, Louis XVI, the dial signed. J. COTEAU (Jean Coteau, Geneva 1740-1801 Paris), the movement and plaque signed J.S. BOURDIER (Jean-Simon Bourdier, Master 1787), Paris circa 1785. Matte and polished gilt bronze also white marble. The lyre-shaped case, with rams' heads and floral garlands, enamel chapter ring, for numerals, days of the week and the planets, also enamel dial for moon phases, date and "Quantième". Oscillating movement "à cheville", striking the 1/2 hours on bell, "suspension à couteau". Exceptionally fine brone mounts and applications in the form. 31x10.5x70 cm.

Louis XVI, das Zifferblatt sign. J. COTEAU (Jean Coteau, Genf 1740-1801 Paris), das Werk und die Plakette sign. J.S. BOURDIER (Jean-Simon Bourdier, Meister 1787), Paris um 1785.
Bronze matt- und glanzvergoldet sowie weisser Marmor. Lyraförmiges Uhrgehäuse mit Sonnenaufsatz, flankiert von 2 Widderköpfen mit Blumengirlande, auf Marmorpostament. Emailzifferring mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen sowie Wochentagen und Planetensymbolen. Der Aufsatz mit Emailzifferblatt für die Mondphase, das Datum und die "Quantième". Oszillierendes Werk "à cheville" mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke und "suspension à couteau". Ausserordentlich feine Bronzebeschläge und -applikationen in Form von Weinranken, Löwenfell, Lorbeerkranz, Perlstab und Zierfries. 31x10,5x70 cm.

Provenienz: Aus einer Pariser Sammlung. Hochbedeutende, als "Rarissima" zu bezeichnende Pendule von perfekter Qualität und Eleganz. Die grosse Eleganz der hier angebotenen Lyrapendule zeichnet sich nicht nur durch die feingliedrige Struktur aus, sondern vor allem auch durch das Gewähren eines Einblickes in die Werkmechanik, was das für das ausgehende 18. Jahrhundert so typische Interesse an der Technik aufzeigt. Die Skelettwerke der Lyrapendulen gehören zu den feinsten Werken der Louis-XVI-Epoche. Die klassizistische Formgebung wird von einem markanten Adler-, Vasen- oder Puttoaufsatz mit Maskaron oder Blumenbouquet charakterisiert. Nebst den Pendulen mit feinen Bronzegehäusen sind auch jene erwähnenswert, die aus blauem Sèvres-Porzellan (sog. "beau bleu") gefertigt wurden. Eine solche wurde in unserer November-Auktion 1995 (Katalognr. 4013) verkauft und stammte aus der Sammlung des Duc d'Orléans. J. Coteau erhielt den Titel "Maître peintre-émailleur" an der Académie de Saint-Luc in Genf. In den späten 1760er Jahren zog er nach Paris, wo er in der Rue Poupée sein Atelier installierte. Bald hatte er sich einen Namen als herausragender Emailmaler gemacht und fertigte die wohl bedeutendsten und akkuratesten Zifferblätter seiner Zeit. Er entwickelte ein neues Verfahren, das es ihm ermöglichte, mit Goldlegierungen auf Porzellanfond zu malen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er auch für die königliche Manufacture de Sèvres arbeitete. J.S. Bourdier war einer der talentiertesten Uhrmacher und "mécaniciens de musique" seiner Zeit; er stellte seine Arbeiten 1806 und 1819 an der "Exposition des Produits de l'Industrie" aus. Die bedeutendsten Werke befinden sich heute in den Museen von Madrid und Aranjuez. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995; S. 285 (biogr. Angaben zu J.S. Bourdier) sowie S. 103 und 342 (Abb. zweier Skelettpendulen mit Zifferblättern von J. Coteau). P. Kjellberg, La pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1998; S. 255. Thieme / Becker, Leipzig 1999; 7/8, S. 551 (biogr. Angaben zu J. Coteau).


CHF 180 000 / 280 000 | (€ 185 570 / 288 660)

Sold for CHF 233 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.