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Lot 1259 - A136 Furniture, Porcelain & Decoration - Wednesday, 22. March 2006, 10.00 AM

PAIR OF PRINCELY CANDELABRAS "AUX TETES DE BELIERS", Louis-XVI style , after models by P. GOUTHIERE (Pierre Gouthière, 1732-1813/14), attributed to F. CHOPIN (Félix Chopin, active in St. Petersburg 2nd half 19th century.) Russia, end of 19th century. "Carrara" marble and matte and polished gilt bronze. With vase-shaped central shaft and rams' heads. Exceptionally fine matte and polished gilt bronze mounts and applications. H 75 cm.

Louis-XVI-Stil, nach Modellen von P. GOUTHIERE (Pierre Gouthière, 1732-1813/14), F. CHOPIN (Félix Chopin, tätig in St. Petersburg 2. Hälfte 19. Jh.) zuzuschreiben, Russland, Ende 19. Jh.
Carrara-Marmor sowie matt- und glanzvergoldete Bronze. Vasenförmiger Zentralschaft mit 6 markant geschweiften, eingerollten Lichtarmen mit breitem Tropfteller und vasenförmiger Tülle auf 3 stark eingezogenen Stützen "aux têtes de béliers" mit eingezogenem Dreisockel und stilisierten Kreiselfüssen. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. H 75 cm.

Provenienz: - Ehemals Bestand der Sammlungen des Baron Von Dervies im Castello di Trevano, Tessin. - Privatbesitz, Bern. P. Gouthière erhielt 1767 das Brevet "Doreur seul ordinaire des Menus Plaisir du Roi", verliehen von seinem "Protecteur", dem Duc d'Aumont. Fehlspekulationen, allzu gewagte Investitionen in Immobilien und eine unsorgfältige Geschäftsführung brachten den für seine hervorragenden, aber teuren Bronzen bekannten Gouthière in finanzielle Schwierigkeiten. Als die Aufträge der wichtigsten Kunden Madame du Barry, Duchesse de Mazarin und Duc d'Aumont wegen der Revolution ausblieben, erlitt das Unternehmen 1787 Bankrott und "ruine totale". Dennoch arbeitete P. Gouthière bis zu seinem Tod 1813 weiter, wenn auch auf bescheidener Ebene. Gouthières Reputation als "artiste hors pair" zeigt sich in Käufen von König Louis XVI für das Museum - er erstand 20 von 34 Pendulen, Marie-Antoinette drei. Durch die Beteiligung an Dekorationsarbeiten in grossen Pariser Häusern pflegte er regelmässigen Kontakt zu den Architekten C. de Wailly, E.L. Ledoux, A.J. Gabriel und F.J. Bellanger und zu den Künstlern L.S. Boizot, J.D. Dugoure und G.P. Cauvet, die sich der neoklassizistischen Formensprache widmeten. Zu P. Gouthières Kundschaft gehörten ausser Louis XVI und Marie-Antoinette der Comte d'Artois, der Duc de Duras, die Duchesse de Vileroy, die Prinzessin Kinsky, der Marquis Marigny und die Financiers Randon de Boisset, Baudert de Saint-James und Thélusson. Lit: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 208 und S. 286f. sowie II, S.561-642 (biogr. Angaben zu P. Gouthière). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 13/14, S. 448/449 (biogr. Angaben zu P. Gouthière). Für Angaben zum Castello di Trevano und F. Chopin siehe auch die Fussnote der Katalognr. 1257.


CHF 25 000 / 45 000 | (€ 25 770 / 46 390)

Sold for CHF 30 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.