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Lot 3097* - A142 Old Master Paintings - Friday, 21. September 2007, 03.00 PM

JAKOB PHILIPP HACKERT

(Prenzlau 1737–1807 San Piero di Carreggio) In the Roveto valley. 1795. Oil on canvas. Signed, dated and inscribed in the centre on the stone: Valla di Roveto, vicino Balzcirano. Filippo Hackert. Dipinse 1795. Verso with stamp of the Art Academy of St Petersburg and inventory number of the Hermitage 8292. 64 x 96 cm. Provenance:–Collection of Count Grigory Vladimirovich Orlov.–Art Academy of St Petersburg since 1820.–The Hermitage St. Petersburg since 1922.–Russian state trade since 21. 05. 1929.–Galerie van Diemen, Berlin.–Private collection Bern. Literature:–Nikulin, Nikolai N.: The Hermitage Catalogue of Western European Painting- German and Austrian Paintings Fifteenth to Eighteenth Century, Moscow/Florence 1987, Vol. 14, p. 266, cat. No. 212
Im Tal von Roveto. 1795.
Öl auf Leinwand.
In der Mitte auf dem Stein signiert, datiert und bezeichnet: Valla di Roveto, vicino Balzcirano. Filippo Hackert. Dipinse 1795. Verso Stempel der Akademie der Künste (St. Petersburg) und Inventarnummer der Eremitage 8292.
64 x 96 cm.

Provenienz: - Sammlung des Grafen Grigory Vladimirovich Orlov. - Akademie der Künste, St. Petersburg seit 1820. - Staatliche Eremitage, St. Petersburg seit 1922. - Russischer Staatshandel seit 21. 05. 1929. - Galerie van Diemen, Berlin. - Privatbesitz Bern. Literatur: - Nikulin, Nikolai N.: The Hermitage Catalogue of Western European Painting- German and Austrian Paintings Fifteenth to Eighteenth Century, Moskau/Florenz 1987, Bd. 14, S. 266, Kat. Nr. 212 (Erwähnung im Zusammenhang des Gegenstückes in der Eremitage). - Nordhoff, Claudia: Jakob Philipp Hackert: Verzeichnis der Werke, Berlin 1994, Bd. 2, S. 124, Kat. Nr. 258. - Somov, A.: The Picture Gallery of the Imperial Academy of Arts. Part II: Catalogue of Foreign Paintings, St. Petersburg 1874, S. 135, Nr. 554. Bei diesem Gemälde handelt es sich um das Gegenstück des in der Eremitage in St. Petersburg befindlichen Gemäldes "Italienische Landschaft" (Siehe Abb. 1, Nikulin, 1987, S. 266, Kat. Nr. 212; Nordhoff, 1994, Bd. 2, S. 122, Kat. Nr. 254) des in Rom tätigen Malers Jakob Philipp Hackert. Beide Gemälde waren einst in der Akademie der Künste in St. Petersburg und in der Eremitage ausgestellt, wo sie verso mit fortlaufenden Inventarnummern versehen wurden. Dabei trägt unsere Landschaft die Nr. 8292, das Pendant in der Eremitage die Nummer 8293. Hackert war am 18. Dezember 1768 mit seinem jüngeren Bruder Johann Gottlieb aus Preslau in der Mark Brandenburg in Rom eingetroffen, um in dieser Stadt für immer zu bleiben. In kürzester Zeit etablierte er sich dort und gelangte schnell als Landschaftsmaler zu bedeutendem Ruhm. Er freundete sich mit dem seit 1763 in Rom lebenden Hofrat Johann Friedrich Reiffenstein (1719 - 1793) an, der äusserst einflussreich, in allen künstlerischen Angelegenheiten die grösste Autorität in Italien verkörperte (Vgl. Krönig, Wolfgang: Philipp Hackert und Russland- Mit einem Verzeichnis der in Russland befindlichen Gemälde Hackerts, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, Köln 1966, S. 309, Fussnote 4). Befreundet mit Johann Joachim Winkelmann verkörperte Reiffenstein den typischen "antiquario" als Kunstfreund, Fremdenführer und Kunsthändler und zählte zu den Beratern der Fürstenhäuser auf ihren Reisen durch Italien. In Rom war Reiffenstein der persönliche Agent vor allem der Kaiserin Katharina II. von Russland und beauftragt mit dem Ankauf von Kunst und Kunstsammlungen. Es ist anzunehmen, dass durch Raiffensteins Vermittlung Hackert letztendlich im Jahre 1771 den grossen Auftrag erhielt, der ihn übernacht noch berühmter machte. Es war der Auftrag der Kaiserin Katharina II. von Russland, den grossen Seesieg der russischen Flotte unter dem Befehl des Grafen Alexej Orlov über die Türken bei Tschesme an der klein asiatischen Küste gegenüber der Insel Chios vom 5. - 7. Juli 1770 in grossformatigen Gemälden zu verewigen. Um dem Maler eine naturgetreue Darstellung eines brennenden Schiffes zu ermöglichen, liess Admiral Graf Orlov im Hafen von Livorno eine Fregatte in die Luft sprengen. Aus den zunächst sechs grossen Bildern wurden bald darauf im Auftrag der russischen Monarchie zwölf, die allesamt im Schloss Peterhof bei St. Peterburg in einem eigens dazu bestimmten grossen Saal aufgestellt wurden (Krönig, 1966, S. 311, Fussnote 7). Neben Kaiserin Katharina II. folgten weitere russische Auftragsarbeiten, die bezeichnenderweise ausschliesslich dem regierenden Herrscherhaus und dem hohen Adel angehörten, wie beispielweise der russische Thronfolger Paul Petrowitsch (der spätere Kaiser Paul I., 1796 - 1801), der Graf Czernichew sowie der Kunstsammler und Mäzen Nikolaus Jussupoff (1751 - 1831) (Vgl. hierzu Krönig, 1966, S. 312-315). Grössere Aufträge anderer europäischer Monarchen erfolgten alle nach den russischen Aufträgen: von König Ferdinand I. von Neapel seit 1782 (mit der Ernennung Hackerts zum Hofmaler seit 1786) und von König Friedrich Wilhelm II. von Preussen in den 90er Jahren. Das hier zum Verkauf stehende Gegenstück zu der Landschaft in der Eremitage zeigt den das Tal von Roveto durchquerenden Fluss Liri im nördlichen Teil, an dessen Rändern die Ortschaften San Vincenzo Valle Roveto Superiore, Balsorano und San Giovanni Valle Roveto gelegen sind. Im Jahre 1793 bereiste Hackert während seiner Wanderung durch die Gegend um Isola di Sora in den Abruzzen auch das Valle di Roveto im nahegelegenen Balsorano. Dort entstanden zahlreiche Studien, wie die beiden Zeichnungen im Berliner Kupferstichkabinett (Nordhoff, 1994, Bd. II, S. 415, Nr. 1058 und S. 416, Nr. 1059, mit Abb. in Bd. I, S. 365, Abb. 512), die unserer Darstellung als Vorstudie dienten. Wir danken der Akademie der Künste, St. Petersburg und der Staatlichen Eremitage für die genauen Angaben zur Provenienz.


CHF 240 000 / 320 000 | (€ 247 420 / 329 900)

Sold for CHF 572 000 (including buyer’s premium)
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