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Lot 1195* - A146 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 18. September 2008, 10.00 AM

BUREAU PLAT,Louis XVI, stamped G. IACOB (Georges Jacob, maitre 1765), Paris circa 1780. Fluted mahogany. The top lined with gold-stamped brown leather and edged in bronze. Same, but sham arrangement verso. Pull-out shelf on each side. Finely gilt bronze mounts and sabots. 162x81x75 cm.

Louis XVI, sign. G. IACOB (Georges Jacob, Meister 1765), Paris um 1780.
Mahagoni kanneliert. Rechteckiges, vorstehendes, mit braunem, goldgepresstem Leder bezogenes und in profiliertem Bronzestab gefasstes Blatt auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen. Front mit breiter Zentralschublade, flankiert von je 1 seitlichen Schublade. Gleiche, jedoch blinde Einteilung auf der Rückseite. Seitlich je 1 entsprechend bezogenes Auszugstablar. Feine, vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. 162x81x75 cm.

Provenienz: Aus einer französischen Sammlung. Feines Möbel von hoher Qualität vom berühmten Sitzmöbelhersteller, von dem auch wenige, exquisite Möbel - allesamt in Mahagoni - bekannt sind. Ein analoges Bureau-Plat wurde bei Christie's New York am 2.11.2000 (Katalognr. 182) verkauft. G. Jacob ist der Begründer der wohl bedeutendsten Dynastie von Sitzmöbelherstellern des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Im Alter von 16 Jahren ging er nach Paris, wo er bei J.B. Lerouge einen "apprentissage" als "menuisier" absolvierte. Während dieser Lehrzeit knüpfte er Kontakt zu L. Delanois, G. Boucault und P. Forget. Nach der Gründung seiner eigenen Werkstatt in der Rue Meslée gelang G. Jacob der grosse Durchbruch; er belieferte den gesamten Hochadel der französischen Metropole. Ab 1777 fertigte er mit J.B. Sené, teils in Zusammenarbeit, teils in erbitterter Konkurrenz, Mobiliar für die Schlösser von Versailles, Petit Trianon, Fontainebleau, Saint-Cloud, Rambouillet usw. Nach erheblichen finanziellen Schwierigkeiten während der Revolution - viele von G. Jacobs Kunden waren verurteilt worden oder im Exil - gelang es ihm, vor allem mit Hilfe seines Freundes J.L. David, bedeutende Aufträge der neuen Regierungsmitglieder zu erhalten. 1803, nachdem er sich für 7 Jahre aus dem Geschäft zurückgezogen und die Werkstatt seinen beiden Söhnen überschrieben hatte, nahm G. Jacob zusammen mit F.H.G. Jacob-Desmalter die Leitung des Unternehmens wieder in die eigene Hand. Diese Zusammenarbeit und die Position als privilegierter Lieferant Napoleons und dessen Entourage ermöglichte ihm einen Ausbau der Werkstatt zu einer "entreprise" mit über 350 Angestellten. Allerdings geriet das Unternehmen wenige Jahre später durch die Krise des Empire und die finanziellen Schwierigkeiten der Staatskasse und der Oberschicht in erhebliche Probleme; ab 1813 führte F.H.G. Jacob-Desmalter das Geschäft in Eigenregie weiter. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 409-434 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 267 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 193-196 und 213 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 194-196 (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 37 (biogr. Angaben).


CHF 50 000 / 80 000 | (€ 51 550 / 82 470)

Sold for CHF 96 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.