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Lot 1170* - A139 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 07. December 2006, 10.00 AM

IMPORTANT CLOCK "AUX BACCHANTES MUSICIENNES", Louis XVI, one plaque signed KINABLE (Dieudonné Kinable, active circa 1790/1815), the enamel painting signed COTEAU INVE(NIT) F(ECI)T (Jean Coteau, Geneva 1740-1801 Paris), Paris circa 1785/90. Matte and polished gilt bronze and exceptionally finely painted enamel plaques with Neo-Classical depiction of a woman playing a harp and Cupid with a young woman. The case with eagle with outspread wings and finely painted moon phases over dial set in octagonal beaded frame, flanked by Bacchantes playing music. With enamel dial, 3 partly pierced hands. The signed plaque inscribed verso RUE PAUPE NO 7 QUART SAINT ANDRE, another plaque signed verso COTEAU and NO 5. 37x16x51 cm. Very important and rare. Illustrated in: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Geneva 1996; p. 342. M. Angellini, Orologi antichi - Storia e produzione dal cinquecento all'ottocento, Milan 1993; p. 125. H.L. Tardy, French Clocks - The World over, Paris 1981; p. 210f. E. Niehüser, Die französische Bronzeuhr, Munich 1997; p. 215 (ill. 354).

Louis XVI, eine Plakette sign. KINABLE (Dieudonné Kinable, tätig um 1790/1815), die Emailmalerei sign. COTEAU INVE(NIT) F(ECI)T (Jean Coteau, Genf 1740-1801 Paris), Paris um 1785/90.
Bronze matt- und glanzvergoldet sowie ausserordentlich fein bemalte Emailplaketten mit klassizistischer Darstellung einer Harfe spielenden Frau und Amor mit junger Frau, auf blauem bzw. rosa Fond, sowie Blumen, Blätter und Zierfries. Gehäuse mit Adler, die Flügel ausgebreitet und als Symbol des Jupiter, sowie mit fein bemalter Mondphase über Zifferblatt, in oktogonalen, perlstabbeschmückten Rahmen gefasst, flankiert von je 1 auf Wolke stehenden, musizierenden Bacchantin in antikisierendem Gewand, auf girlandenbeschmücktem Bastionssockel mit markanten Tatzenfüssen. Fein bemaltes Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen sowie Datum. 3 teils fein durchbrochene Zeiger. Die sign. Plakette verso bez. RUE PAUPE NO 7 QUART SAINT ANDRE, eine andere Plakette verso sign. COTEAU und NO 5. 37x16x51 cm.

Hochbedeutende, als "Rarissima" zu bezeichnende Pendule von bestechener Qualität und Eleganz. Sie ist abgebildet in: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 342. M. Angellini, Orologi antichi - Storia e produzione dal cinquecento all'ottocento, Mailand 1993; S. 125. H.L. Tardy, French Clocks - The World over, Paris 1981; S. 210f. E. Niehüser, Die französische Bronzeuhr, München 1997; S. 215 (Abb. 354). Die Seltenheit der hier angebotenen Pendule besteht in der ausserordentlich gelungenen Verbindung zwischen der feinen Emailmalerei und dem stark skulpturellen Charakter des Gehäuses. In der Regel finden sich Emailplaketten dieser Art an Skelettpendulen oder an Pendulen von einfacherer Ausführung, sprich ohne Bronzefiguren. Als Beispiel hierzu soll die Skelettpendule "à l'aigle" erwähnt werden, mit von J. Coteau gefertigten Emailplaketten, welche in unserer September-Auktion 2006 (Katalognr. 1176) für CHF 269 500 verkauft wurde. D. Kinable führte sein Atelier im Palays Royal Nr. 131, wo er während der letzten Dezennien des 18. Jahrhunderts tätig war. Seine eigentliche Spezialität waren Prunkpendulen "en portique", "en lyre" und "en squelette", die er vor allem für den Pariser Hofadel fertigte. Zwischen 1795 und 1805 erwarb er 21 Gehäuse in Lyrenform aus Sèvres-Porzellan. Kinable arbeitete vor allem mit den "emailleurs" J. Coteau und mit L. Dubuisson zusammen und schuf die wohl elegantesten Uhren der Louis-XVI-Epoche. Kinables Signatur findet man zusammen mit jener des Emailleurs Dubuisson an einer reich verzierten, prächtigen Lyra-Pendule mit Sockel und Lyra aus Sèvres-Porzellan, Bestand der Sammlung Hodgkins in London - ein nahezu identisches Stück wird im South Kensington Museum aufbewahrt. Kinables Name erscheint auch an einer Stutzuhr aus weissem Marmor und Bronze, mit reichen Emaileinlagen und Miniaturmalerei, die im April 1918 bei Lepke in Berlin versteigert wurde. J. Coteau erhielt den Titel "maître-peintre-émailleur" an der Académie de Saint-Luc in Genf. In den späten 1760er Jahren zog er nach Paris, wo er in der Rue Poupée sein Atelier installierte. Bald hatte er sich einen Namen als herausragender Emailmaler gemacht und fertigte die wohl bedeutendsten und akkuratesten Zifferblätter seiner Zeit. Er entwickelte ein neues Verfahren, das es ihm ermöglichte, mit Goldlegierungen auf Porzellanfond zu malen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er auch für die königliche Manufacture de Sèvres arbeitete. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995; S. 103 und 342 (Abb. zweier Skelettpendulen mit Zifferblättern von J. Coteau) und S. 339 (biogr. Angaben zu Kinable). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 7/8, S. 551 (biogr. Angaben zu J. Coteau). Ibid., 19/20, S. 313 (biogr. Angaben zu Kinable). Les Arts 1909, S. 14f. (Abb. 89, die Pendule aus der Hodgkins-Sammlung). F.J. Britten, Old Clocks and Watches, London 1904, S. 410 (Abb. der Pendule aus dem South Kensington Museum). Versteigerungskatalog Lepke, Berlin 1918 (Nr. 1802, 111 und Abb. 10, die Stutzuhr).


CHF 250 000 / 450 000 | (€ 257 730 / 463 920)

Sold for CHF 350 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.