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Lot 1214* - A141 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 21. June 2007, 10.00 AM

IMPORTANT CLOCK "A L'ASTRONOMIE" WITH CHIMES,Louis XVI, the bronzes probably by J.L. PRIEUR (Jean-Louis Prieur, active 1760/80), the dial and movement signed AGERON A PARIS (François Ageron, maitre 1741), Paris circa 1780. Matte and polished gilt bronze and finely painted wood: with colourful flowers and leaves on a blue ground. The cylindrical clock case with celestial sphere and bows, flanked by 2 putti with sun dial, set on a plinth with fluted angles and bun feet. The clock with enamel dial, fine verge escapement with filament suspension. The musical movement with fine brass cylinder, 11 bells, 19 hammers for 12 melodies, functioning on the hour and on request. Exceptionally fine gilt bronze mounts and applications. 48x22x62 cm. Provenance: from a German collection. An exceptionally fine clock in outstanding restored condition.

Louis XVI, die Bronzen wohl von J.L. PRIEUR (Jean-Louis Prieur, tätig 1760/80), das Zifferblatt und Werk sign. AGERON A PARIS (François Ageron, Meister 1741), Paris um 1780.
Bronze matt- und glanzvergoldet sowie Holz fein bemalt; auf blauem Fond bunte Blumen und Blätter. Zylindrisches Uhrgehäuse mit Himmelsglobus und Maschen, flankiert von 2 Putti neben Sonnenuhr, der eine mit Fernglas in den Himmel guckend, der andere aufzeichnend, auf Rechtecksockel mit kannelierten Eckstollen und gequetschten Kugelfüssen. Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen. Feines Spindelwerk mit Fadenaufhängung. Das Musikwerk mit feinem Messingzylinder, 11 Glocken und 19 Hämmer für 12 Melodien, jeweils beim Stundenschlag und auf Anfrage auslösend. Ausserordentlich feine, matt und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. 48x22x62 cm.

Provenienz: Aus deutschem Besitz. Ausserordentlich feine Musikpendule in hervorragendem, restaurtierem Erhaltungszustand. J.L. Prieur war als Bildhauer, Bronzier, Entwerfer und Gravierer tätig und einer der bedeutendsten Künstler des Neoklassizismus. Nebst König Louis XVI, dem Comte d'Artois und dem Prince de Condé gehörten auch Adlige und Herrscher ausserhalb Frankreichs zu Prieurs Kundenkreis, wie z.B. König Stanislaus August Poniatowski von Polen. In der Académie de Saint-Luc studierte Prieur um 1765 Bildhauerei. 1766 arbeitete er zusammen mit Victor-Louis und Philippe Caffiéri an der Einrichtung und Dekoration des Warschauer Königspalastes; er schuf zahlreiche Entwürfe für Möbel und Einrichtungsgegenstände, ein paar davon führte er selbst aus. Für das Kapitell der Kathedrale von Chartres fertigte er 1772 die Bronzen des Chorgestühls. 1769 wurde Prieur zum "maître fondeur-ciseleur" ernannt, nachdem er vermutlich von seinem berühmten Cousin Jean-Joseph de Saint-Germain ausgebildet worden war, richtete im Faubourg Saint-Denis eine Werkstatt ein und bezeichnete sich selbst als "sculpteur, ciseleur et doreur du Roi". Im Unterschied zu vielen Entwerfern, die sich fast ausschliesslich mit dem Zeichnen von Modellen beschäftigten, war Prieur vor allem Künstler und Ziseleur von Bronzen; es ist anzunehmen, dass alle von ihm entworfenen Bronzen in seiner Werkstatt hergestellt wurden - dadurch war die genaue Umsetzung seiner Ideen und der qualitative Standard der Werke gesichert. Zu den wichtigsten Aufträgen, die Prieur erhielt, gehörten mehrere bedeutende bronzene Uhrgehäuse - wie z.B. jenes der Pendule "Paix et Abondance" von 1770, die anlässlich der Heirat des Dauphin und späteren Königs Louis XVI mit Marie-Antoinette gefertigt wurde (heute Bestand des Ermitage Museum in St. Petersburg) - und der Bronzezierat der Krönungskutsche von Louis XVI. 1778 erlitt Prieur durch unsorgfältige Verwendung von Geldmitteln finanzielle Verluste, so dass er ins "Enclos du Temple" umziehen musste, wo er als Giesser weiterarbeitete - wenn auch in bedeutend kleinerem Rahmen. Während der 1780er Jahre publizierte Prieur eine Reihe von Stichen seiner Dekorationszeichnungen, darunter Entwürfe für Möbel, Vasen, Platten, Friese und Tapeten. Als brillanter Uhrmacher genoss F. Ageron ein hervorragendes Renommee und war bekannt für seine qualitativ hochstehenden, meist komplizierten Werke. Er arbeitete mit den wichtigsten "bronziers" seiner Zeit zusammen, wie zum Beispiel mit den Caffiéri, J.J. de Saint-Germain und J. Dumont. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996, S. 269 (biogr. Angaben zu Ageron). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 3 (biogr. Angaben zu Ageron). H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 170f. (Angaben zu Prieur, mit Abb. diverser Pendulen).


CHF 70 000 / 100 000 | (€ 72 160 / 103 090)

Sold for CHF 114 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.