Don't have an account yet?

Click here to register »


I am already registered - Login:




Lot 1192* - A141 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 21. June 2007, 10.00 AM

SMALL DESK "A FLEURS",Louis XV, stamped G. FEILT (Gaspar Feilt, maitre 1771) and C.M. COCHOIS (Charles Michel Cochois, maitre 1764), guild stamp, Paris circa 1770. Tulipwood, satinwood, amaranth and partly dyed precious woods in veneer and exceptionally finely inlaid on all sides with flowers, leaves, cartouches, fillets and frieze. The salient top edged in bronze, with shaped legs, a leather lined sliding ledge to the front and 1 drawer to the side. With exceptionally fine matte and polished gilt bronze mounts, applications and sabots. With old stamp. 64x44x74.5 cm. Provenance: - collection of Comte de Gramont, France. - Galerie Charpentier auction 15.6.1934 (Lot No87). - from a highly important European private collection

Louis XV, sign. G. FEILT (Gaspar Feilt, Meister 1771) und C.M. COCHOIS (Charles Michel Cochois, Meister 1764), Innungsstempel, Paris um 1770.
Rosen-, Satinholz, Amarant und teils getönte Edelhölzer gefriest sowie allseitig ausserordentlich fein eingelegt mit Blumen, Blättern, Kartuschen, Filets und Zierfries. Bastionsförmiges, in profilierten Bronzestab gefasstes, vorstehendes Blatt auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Front mit lederbezogenem Auszugstablar, seitlich 1 Schublade. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge, -applikationen und -sabots. Alter Brandstempel. 64x44x74,5 cm.

Provenienz: - Sammlung des Comte de Gramont, Frankreich. - Auktion Galerie Charpentier am 15.6.1934 (Katalognr. 87). - Aus einer hochbedeutenden europäischen Privatsammlung. Der hier angebotene, ausserordentlich feine Tisch ist abgebildet in: J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français du XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 176 (Abb. A), und in: A. Boutémy, Meuble français anonymes du XVIIIe siècle, Brüssel 1973; S. 236f. (Abb. 138). Er wird als Vergleichsstück eines unsignierten Tisches aufgeführt und als "très belle table" bezeichnet. Unser Tisch wurde in den 1980er Jahren einer aufwendigen Restaurierung unterzogen. Dabei wurde eine dritte Signatur entdeckt - jene von P. Roussel (Pierre Roussel, 1723 Paris 1782, Meister 1745). Sie war zum Zeitpunkt der Publikation in der erwähnten Literatur noch nicht erkennbar. Roussels Stempel scheint durchaus plausibel, da das Möbel diverse Elemente aus seinem umfangreichen Werk aufweist: die hervorragende Blumenmarketerie, die Perfektion der Einlegearbeit und die Eleganz der Proportion. Das Vorfinden mehrerer Signaturen offenbart sehr schön die Zusammenarbeit zwischen Ebenisten, von denen der eine als Händler fungierte und so seinen Schlagstempel - quasi zu Werbezwecken - ebenfalls anbrachte. Zudem war es auch üblich, gewisse bedeutende Werke in Zusammenarbeit herzustellen, sodass beispielsweise der eine die "carcasse" fertigte, ein zweiter für die Marketerie zuständig war und ein dritter sich um den Verkauf des Möbels kümmerte. G. Feilt stammte ursprünglich aus Deutschland und war in der Rue de Charenton tätig. Die Namen des Comte de Béthune, Maréchal de Broglie, des Bischofes von Autun und andere wurden im Zuge der Nachlassverwaltung nach Feilts Tod erwähnt, was offenbart, dass dieser Ebenist einen exzellenten Ruf im franzöischen Hochadel genoss. In seinem Inventar fand man verschiedene Möbel von hoher Qualität, mit Marketerien aus gefärbtem Holz, auch feine Kommoden, Bureaux und Kleinmöbel, jeoch keines aus Mahagoni oder mit Lackmalerei. Der auch als "marchand mercier" tätige Ebenist C.M. Cochois führte seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ein Atelier in der Rue des Petits Carreaux. Er schuf vor allem Möbel in der Formensprache der Régence und des "style Louis XV". Eine seiner Kommoden befindet sich heute im Paul Getty Museum in Malibu. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 184 (biogr. Angaben zu Cochois) und S. 303/304 (biogr. Angaben zu Feilt). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 115 (biogr. Angaben zu Feilt). Der Pariser Experte, Herr Roland de l'Espée, besätigt in einem Brief, dass es sich bei dem hier angebotenen Tisch um denjenigen aus der Sammlung des Comte de Gramont handelt.


CHF 90 000 / 140 000 | (€ 92 780 / 144 330)

Sold for CHF 120 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.