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Lot 1238* - A144 Furniture, Porcelain & Decoration - Monday, 17. March 2008, 10.00 AM

BANQUETTE, known as a "bergère à l'italienne",Louis XVI, attributed to C. CHEVIGNY (Claude Chevigny, maitre 1768) after designs by J.C. DELAFOSSE (Jean Charles Delafosse, 1734-1789), Paris circa 1770. Fluted, shaped and richly carved gilded beech. The covers in velour with panther pattern. 72.5x51x45x73.5 cm. Provenance: private collection, Paris

Louis XVI, C. CHEVIGNY (Claude Chevigny, Meister 1768) zuzuschreiben, nach Vorlagen von J.C. DELAFOSSE (Jean Charles Delafosse, 1734-1789), Paris um 1770.
Buche kanneliert, moulüriert und reich beschnitzt mit Lorbeergirlanden, Kartuschen, Voluten und Zierfries sowie vergoldet. Trapezförmiger, vorn eingezogener Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit gedrehten kannelierten Säulenbeinen. Girlandenförmige Rückenlehne mit eingerollten, gepolsterten Armlehnen. Veloursbezug mit Panthermuster. 72,5x51x45x73,5 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Paris. Hochbedeutende Banquette von perfekter Qualität und Eleganz, die Formensprache des Louis XVI annoncierend. Ein Paar sehr ähnliche Banquetten ist heute Bestand der Sammlungen des Château de Modave und war im Besitz der Familie Montmorency. Chevigny war für die Möblierung des Schlosses in den frühen 1770er verantwortlich, daher ist eine Zuschreibung an ihn sinnvoll. Die Montmorency waren ein altes Adelsgeschlecht in Frankreich, Belgien und den Niederlanden, seit 1327 "erste Barone von Frankreich"; zu ihrer Familie gehörten sechs "Connétables", zwölf Marschalle, mehrere Admirale und Kardinäle, zahlreiche Grossoffiziere der Krone und einige Grossmeister verschiedener Ritterorden. Montmorency wurde von König Henri IV. - nach den Bourbonen selbst - zum "ersten Haus Europas" erklärt. Die Familie Montmorency war 1772 bis 1817 Eigentümerin des Schlosses Modave, welches zu den schönsten Herrschaftshäusern des heutigen Belgien gehört. Bis zur Revolution war C. Chevigny in der Rue de Cléry tätig. In seinem Atelier entstanden Sitzmöbel von hervorragender Qualität mit sehr sorgfältigen Schnitzereien. Der grösste Teil wurde im Stil Louis XVI gefertigt. Zu Chevignys Kundschaft zählten der Duc de Choiseul vom Château de Chanteloup und der Duc de Montmorency. Dem Erstgenannten lieferte er ein Ameublement mit 24 goldgefassten Sitzmöbeln, heute im Besitz der Chambre de Commerce von Tours. Weitere Werke von Chevigny befinden sich heute im Pariser Louvre, im Musée Nissim-de-Camondo und im New Yorker Metropolitan Museum. J.C. Delafosse, Architekt und Ornamentzeichner und -stecher war seit 1781 Agréé der Akademie von Bordeaux, wo er im Salon Entwürfe ausgestellt hatte. Sein Hauptwerk sind 4 grosse Stichfolgen dekorativer Entwürfe, u.a.: "Nouvelle Iconologie Historique ou Attributs Hiéroglyphiques" (108 Bl.), "Décorations, Sculptures, Orfèvreries et Ornements divers" (24 Bl.). Kleinere Folgen sind Vorlagen und Entwürfe aller Art für Embleme, Trophäen, Fassaden, Portale, Kamine, Grabmäler, Möbel, Kirchengeräte, Pendulen, Goldschmiedemodelle usw., geschickt und schwungvoll gezeichnet. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 180-182 (biogr. Angaben zu Chevigny). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 32f. (biogr. Angaben zu Chevigny). Thieme/Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1999; 7/8, S. 578f. (biogr. Angaben zu Delafosse).


CHF 70 000 / 120 000 | (€ 72 160 / 123 710)

Sold for CHF 120 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.