Lot 1288* - A145 Furniture, Porcelain & Decoration - Monday, 19. May 2008, 10.00 AM
IMPORTANT CHANDELIER AND CLOCK WITH 4 DIALS,Empire, from a Paris master workshop, circa 1810. Matte and polished gilt bronze and blue-painted brass. The chandeier decorated with putti and suspended on 4 chains ceiling crown. The clock with enamel dial and fine movement "à complications" on three levels, with "échappement à balancier cicurlaire" and 4/4 striking on 2 bells. H 95 cm, W 75 cm. Provenance: - formerly collection of the Maréchal and Comte Jean Rapp (Colmar 1771-1821 Rheinsweiler). - from a European collection.
Provenienz: - Ehemals Bestand der Sammlungen des Maréchal und Comte Jean Rapp (Colmar 1771-1821 Rheinsweiler). - Aus einer europäischen Sammlung. Hochbedeutendes, aufgrund der Kombination von Leuchter und Uhr als "Rarissima" zu bezeichnendes Objekt. J. Rapp wurde als Sohn des Hausmeisters des Comarer Rathauses geboren und trat 1788 in die Dienste der französischen Armee ein. Er zeichnete sich in den napoleonischen Ägypten- und Deutschlandfeldzügen durch Tapferkeit aus und machte so militärische Karriere, die 1804 ihren Höhepunkt fand, als Rapp zum General ernannt wurde. Wegen seines grossen Einsatzes in der Schlacht von Austerlitz wurde Rapp zum persönlichen Adjutanten von Napoleon ernannt. 1809 wurde Rapp in den Grafenstand erhoben. Die Jahre in der Entourage des Kaisers hielt er in akkuraten Memoiren fest, die Einblick in das Machtgefüge der napoleonischen Epoche geben. Als Gouverneur von Danzig verteidigte Rapp die Stadt noch 1 Jahr lang, nach dem Rückzug der Truppen Napoleons aus Russland. Nachdem Rapp sich hatte ergeben müssen, wurde er als Gefangener nach Russland gebracht; er kehrte erst 1814 nach Frankreich zurück. Nach der Rückkehr Napoleons aus der Verbannung auf Elba begleitete Rapp den Kaiser durch die "Hundert Tage" und in dessen Kampf um die Rückeroberung der Macht. Seines erarbeiteten Standes bewusst, bot Rapp in der Restauration dem französischen Königshaus seine Dienste an und wurde Kämmerer von Louis XVIII. Rapp starb 1821 in der Nähe von Baden. In seiner Heimatstadt Colmar wurde ihm zu Ehren 1856 ein Denkmal auf dem Marsfeld errichtet, mit der Inschrift "Ma parole est sacrée". Lit.: O. von Biberstein, Die Memoiren des General Rapp - Adjutanten Napoleons I., Leipzig 1902.
CHF 100 000 / 160 000 | (€ 103 090 / 164 950)
Sold for CHF 132 000 (including buyer’s premium)
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