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Lot 1024* - A145 Furniture, Porcelain & Decoration - Monday, 19. May 2008, 10.00 AM

IMPORTANT CABINET WITH FLORAL MARQUETRY,Baroque , J. VAN MEKEREN (Jan van Mekeren, Tiel 1658-1733 Amsterdam) attributed, The Netherlands circa 1695/1700. Tulipwood, purpleheart, olivewood, rosewood, sycamore and various other precious woods finely inlaid on all sides with motifs of floral bouquets, vases, consoles, birds, butterflies and frieze. With double door front and a fitted interior with drawers and ledge. Gilt bronze mounts and wooden knobs. 170x66x225 cm. Provenance: from a Paris private collection.

Barock, J. VAN MEKEREN (Jan van Mekeren, Tiel 1658-1733 Amsterdam) zuzuschreiben, Niederlande um 1695/1700.
Rosen-, Veilchen- und Olivenholz, Palisander, Sykomore und diverse andere Edelhölzer allseitig ausserordentlich fein eingelegt mit Blumenbouquets, Henkelvasen, Konsolentischen, Vögeln, Schmetterlingen, Maskaronen und Zierfries. Rechteckiger Korpus mit geradem, vorstehendem Kranz auf gerader Zarge mit durch geschweiften H-Steg verbundenen, sich nach unten verjüngenden Vierkantbeinen auf Kugelfüssen. Doppeltürige Front mit breiter Schlagleiste. Inneneinteilung mit 3 nebeneinander liegenden Schubladen und Tablar. Vergoldete Bronzebeschläge und Holzknöpfe. 170x66x225 cm.

Provenienz: Aus einer Pariser Privatsammlung. Hochbedeutendes Kabinett von perfekter Qualität und Ausführung. Im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts liess sich J. van Mekeren, der zuvor in Amsterdam als Ebenist tätig gewesen war, in London nieder, wo er quellenmässig als "cabinet maker" belegt ist. 1687 reiste der für seine Blumenmarketerien berühmte Mekeren zurück nach Amsterdam, wo er das Bürgerrecht der Stadt erhielt. Die Quellenlage erlaubt keine definitiven Zuschreibungen seiner Werke, es lassen sich jedoch Vergleiche mit zwei Möbeln ziehen, die im Haus von Mekerens Enkel gefunden wurden. Mekerens Vorliebe für florale Marketerie ist offensichtlich und wird durch das Inventar belegt, welches nach dem Tod des Ebenisten erstellt wurde und mehrere Kabinett-Türen mit reicher Blumenmarketerie enthält. In zeitgenössischen Quellen findet sich Mekerens Name zusammen mit den bedeutendsten "kabinetwerkers". Zu seiner illustren Kundschaft, belegt durch Schuldpapiere, zählten der niederländische Hochadel und reiche Kaufleute der Stadt, wie Jan Trip und Petronella van Hoorn. Ein Mekeren zugeschriebenes und dem unsrigen sehr ähnliches Kabinett befindet sich heute in den Sammlungen des Rijksmuseums in Amsterdam; an beiden zeigt sich die immense Vielfalt der "realistischen" Darstellung, wie sie bislang noch nicht zu sehen war. Als Vorbilder für diese Motive dienten wohl Gemälde mit Blumenstilleben von Rachel Ruysch und J. van Huysum. Ausserdem erinnern die floralen Motive auch an Arbeiten von A.C. Boulle, der als einziger Ebenist die hochwertige Qualität des J. van Mekeren zu egalisieren vermochte. Es ist durchaus möglich, dass J. van Mekeren auf der Rückreise von London Paris besuchte und dort in Kontakt mit den Arbeiten des berühmten Ebenisten kam. Auch der Einfluss von J.B. Monnoyer und seiner Stiche auf das Werk von Mekeren muss erwähnt werden. Lit.: R. Baarsen, Furniture in Holland's Golden Age, Amsterdam o.J.; S. 185-199 (allg. Angaben zur niederländischen Blumenmarketerie, zu den erwähnten Möbeln und biogr. Angaben zu Mekeren).


CHF 110 000 / 150 000 | (€ 113 400 / 154 640)

Sold for CHF 138 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.