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Lot 1286* - A145 Furniture, Porcelain & Decoration - Monday, 19. May 2008, 10.00 AM

IMPORTANT CLOCK "A L'EGYPTIENNE",Empire, attributed to A.A. RAVRIO (Andre Antoine Ravrio, 1759-1814), the dial signed and inscribed J.D. HAUCHAR ELEVE DE BREGUET (active circa 1800), Paris circa 1805/15. "Griotte Rouge" marble and gilt and burnished bronze. With Egyptian figure before a stele. The clock with enamel dial and 1/2 hour striking on bell. H 54 cm.

Empire, A.A. RAVRIO (André Antoine Ravrio, 1759-1814) zuzuschreiben, das Zifferblatt sign. und bez. J.D. HAUCHAR ELEVE DE BREGUET (tätig um 1800), Paris um 1805/15.
Griotte Rouge-Marmor und vergoldete bzw. brünierte Bronze. Vor Stele stehende Ägypterin mit Nemes-Tuch, das Uhrgehäuse mit Draperie tragend, auf halbrundem Sockel mit Tatzenfüssen. Emailzifferblatt mit römischen Stundenzahlen und 2 feinen Zeigern. Werk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Feine vergoldete Applikationen in Form von Palmetten, Voluten und Kartuschen. H 54 cm.

Hochbedeutende Pendule von perfekter Qualität und Eleganz. Die modellogleiche Pendule ist abgebildet in: E. Niehüser, Die französische Bronzeuhr, München 1997; S. 220 (Tafel 468). Eine weitere ist Bestand der Sammlungen des Museo de Relojes in Jerez de la Frontera. Der Einfluss ägyptischer Motive auf das Kunsthandwerk und die Architektur in Europa lässt sich in verschiedenen Epochen nachweisen. Das Sphingenmotiv, als Symbol der "Ägyptomanie", findet sich in der französischen Kunstgeschichte bereits während der Regierungszeit von Louis XIV - wie z.B. die Marmorfiguren von Baillon für den Garten von Versailles -, im gesamten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Vor allem der Neoklassizismus mit seiner markant inhaltsorientierten Auseinandersetzung bediente sich dieser antikisierenden Motive. Durch die Schrift von Quatremère de Quincy 1775, "Quel fut l'état de l'architecture chez les égyptiens et qu'est-ce que les grecs paraissent leur avoir emprunté?" gelangten viele neue Impulse in das europäische Kunsthandwerk. Es gibt zwei Strömungen dieser ägyptisierenden Formensprache: Die eine ist von pittoreskem Charakter und übernimmt die Einflüsse, wie für das späte 18. Jahrhundert üblich, auf schematisch-dekorative Weise. Die zweite richtet sich nach einer Vielzahl von Dokumenten, Berichten, Zeichnungen und Skizzen, die von Napoleons Feldzug durch Ägypten nach Europa gebracht wurden. A.A. Ravrio stammte aus einer Familie von "bronziers-doreurs", die seit 1661 in diesem Beruf tätig war. In den 1740er Jahren begann er, den Pariser Hochadel zu beliefern; am 10.2.1774 kaufte der Comte d'Artois ein "cage et sa monture". Ab 1787 erhielt Ravrio Aufträge vom "Garde-Meuble" und fertigte Bronzen für den Ebenisten J.G. Benemann. Kurioserweise war er auch als Autor verschiedener Theaterstücke und heiterer Geschichten bekannt, ebenso als "homme bonvivant". Im Empire fertigte er eine beachtliche Anzahl Objekte für den "Garde-Meuble Impérial", die für die Paläste der Tuilerien, Compiègne, Meudon, Fontainebleau, Grand und Petit Trianon, Rambouillet bestimmt waren. Lit.: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; II, S. 689-702 (biogr. Angaben zu Ravrio). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 17/18, S. 472 (biogr. Angaben zu Hope).


CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)

Sold for CHF 72 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.