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Lot 1032 - A141 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 21. June 2007, 10.00 AM

TAPESTRY "AUX GRANDES FEUILLES D'ACANTE",also known as "feuilles de choux", Renaissance, Enghien, Oudenaarde or Grammont, circa 1580. Depicting parrots and various exotic birds surrounded by large cabbage leaves. Fine floral and foliate border. H 285 cm, W 415 cm. Provenance: Private collection Zurich. Very important tapestry with strong and well conserved colours

auch sog. "feuilles de choux", Renaissance, Enghien, Oudenaarde oder Grammont, um 1580.
Darstellung von Papageien und diversen exotischen Vögeln, umgeben von grossen Kohlblättern. Feine, reiche Blumen- und Blätterbordüre. H 285 cm, B 415 cm.

Provenienz: Zürcher Privatsammlung. Sehr bedeutende Tapisserie mit kräftigen, gut erhaltenen Farben. Eine ähnliche Tapisserie aus den Sammlungen des Art Institute in Chicago ist abgebildet in: G. Delmarcel, La Tapisserie flamande du XVe au XVIIIe siècle, Tielt 1999; S. 191. Weitere Tapisserien sind Bestand der Sammlungen des Museum for Fine Arts in Boston, des Hamburgischen Museums für Kunst und Gewerbe sowie des Kunsthistorischen Museums in Wien, letzere mit Marke der Stadt Grammont. Eine genaue Identifizierung des Ateliers dieser seltenen Tapisserie ist nicht möglich, zumal sie keine Marke besitzt und verschiedene bedeutende Ateliers in Frage kommen können. Die Darstellung von grossen Akanthusblättern entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, aller Wahrscheinlichkeit nach als Weiterentwicklung der sog. "millefleurs"-Tapisserien. Im Unterschied zu diesen, die durch die Blumen eine sehr ruhige, ja besinnliche Ausstrahlung besassen, imponieren sie durch die Lebendigkeit und Phantasie. Zudem - und das ist eine neue kunsthistorische Entwicklung - wirken diese seltenen Wandbehänge erstaunlich dreidimensional und bestechen durch die Vielfalt der Darstellungen exotischer Vögel. Die belgische Stadt Oudenaarde (französisch Audenarde) an der Schelde in Ostflandern war im 16. Jahrhundert ein Zentrum der Tapisserie-Wirker. Die in Flandern residierenden habsburgischen Statthalter protegierten die Brüsseler Wirker und verfügten die Kennzeichnung der Tapisserien unter Anführung des Stadtnamens (Tapisseriemarke). Lit.: C. Adelson, European Tapestry in the Minneapolis Institute of Art, Minneapolis 1994; S. 116 und 212 (Nr. 10). I. de Meûter / M. Vanwelden, Oudenaardse wandtapijten von de 16de tot de 18de eeuw, Tielt 1999; S. 126-129.


CHF 50 000 / 90 000 | (€ 51 550 / 92 780)

Sold for CHF 63 600 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.