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Lot 1199* - A146 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 18. September 2008, 10.00 AM

PAIR OF PAINTED MARQUIS CHAIRS,Louis XVI, stamped J.P. BOULARD (Jean-Pierre Boulard, maitre 1755), Paris circa 1780. Fluted, finely carved and white painted beech. Mustard yellow silk cover with flowers and leaves. Seat cushions. 100x71x55x95 cm.

Louis XVI, sign. J.B. BOULARD (Jean-Baptiste Boulard, Meister 1755), Paris um 1780.
Buche kanneliert und fein beschnitzt mit Rosetten, Kordeln, Voluten und Zierfies sowie weiss gefasst. Trapezförmiger, vorn gebogener Sitz auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen. Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne, direkt in die teils gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen übergehend. Senfgelber Seidenbezug mit Blumen und Blättern. Sitzkissen. 100x71x55x95 cm.

Provenienz: Aus französischem Besitz. Hochbedeutendes und sehr seltenes Paar von bestechender Qualität. Eine unserer Marquise sehr ähnliche Bergère von J.B. Boulard, heute Bestand der Sammlungen der Chambre à coucher du Dauphin in Versailles, ist abgebildet in: L. Condamy, Jean-Baptiste Boulard - menuisier du Roi, Paris 2008; S. 32 (Tafel VI). Die ausserordentlich feine Ausarbeitung und Schnitzerei erinnern an ein Ameublement von J.B. Boulard aus dem Jahr 1788, gefertigt für Madame Elisabeth und abgebildet ist in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 103. J.B. Boulard führte sein Atelier in der Rue de Cléry in Paris und war ab 1770 nahezu ausschliesslich im "Service du Garde-Meuble de la Couronne" tätig. Unter der Führung des Bildhauers J. Hauré, der alle Anschaffungen des "Garde-Meuble" leitete, fertigte J.B. Boulard, der sich bereits in den 1760er Jahren mit der Herstellung exquisiter Sitzmöbel einen grossen Namen gemacht hatte, seine wohl bedeutendsten Stücke. Er lieferte 1785 für das Château de Compiègne ein elegantes Himmelbett (heute Bestand der Sammlungen des Petit Trianon), 6 Fauteuils "à la reine", 1 Paar Bergèren und einen Kaminschirm (heute Bestand des Gulbenkian Museums in Lissabon). Im gleichen Jahr fertigte er 36 Stühle "à la reine" für den "Salon des Jeux" in Versailles. Ein Jahr später lieferte er weitere 36 Stühle "à la reine" für den "Salon des Jeux" in Fontainebleau (von denen einzelne Stücke heute Bestand des Musée du Louvre in Paris, des Metropolitan Museums in New York und der Wallace Collection in London sind). Die Vielzahl der Aufträge brachte es mit sich, dass J.B. Boulard mit den bedeutendsten "menuisiers" seiner Zeit zusammenarbeitete, wie z.B. mit F. Guérin, den Foliots oder N. Heurtaut. J.B. Boulards kreative Imagination schien grenzenlos; von ihm sind ausserordentlich viele, verschiedenartige Modelle bekannt, denen allen die perfekte Ausführung und hohe Qualität eigen sind. Nach seinem Tod führte die Witwe Boulard das florierende Atelier weiter und belieferte bis 1792 den französischen Hof. Später fertigte das Atelier auch Stücke im Auftrag der "Cour Impériale". Boulards Sohn Michel-Jacques leitete die Werkstatt bis 1823 und gebrauchte den Stempel seines Vaters weiter. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 99-106 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 96/97 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 24 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 187-188 (biogr. Angaben).


CHF 160 000 / 260 000 | (€ 164 950 / 268 040)

Sold for CHF 216 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.