Don't have an account yet?

Click here to register »


I am already registered - Login:




Lot 1068* - A147 Furniture, Porcelain & Decoration - Wednesday, 03. December 2008, 10.00 AM

IMPORTANT CENTER TABLE,known as a "table de chasse", Louis XV, with NEUES PALAIS POTSDAM labels, circa 1750. Extraordinarily richly carved and gilt wood. "Rouge Royal" top. 160128x85 cm. Provenance: - Formerly part of the New Palace (Potsdam) collection. - From a European collection.

sog. "table de chasse", Louis XV, mit Etiketten des NEUEN PALAIS POTSDAM, um 1750.
Holz ausserordentlich reich beschnitzt mit Kartuschen, Blättern, Voluten und Zierfries sowie vergoldet. Geschweifte, mehrfach profilierte "Rouge Royal"-Platte auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften, durch von Vase bekröntem, geschweiftem Kreuzsteg verbundenen Beinen. 160128x85 cm.

Provenienz: - Ehemals Bestand der Sammlungen des Neuen Palais Potsdam. - Aus einer europäischen Sammlung. Hochbedeutender Mitteltisch von perfekter Qualität und Eleganz. Das Neue Palais ist ein Schloss an der Westseite des Parks Sanssouci in Potsdam. Der Bau wurde 1763 nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges unter Friedrich dem Grossen begonnen und bereits 1769 fertiggestellt. Es gilt als letzte bedeutende Schlossanlage des preussischen Barocks. Friedrich plante es nicht als Residenz für sich - als solche diente es erst im Deutschen Kaiserreich (1871-1918) -, sondern als Schloss für Gäste seines Hofes. Heute beherbergt ein Teil des Gebäudekomplexes die Philosophische Fakultät sowie die Institute für Mathematik, Physik und Sport der Universität Potsdam. Der Bau des Neuen Palais fällt nicht zufällig in das Jahr nach dem für Preussen günstig ausgegangenen Siebenjährigen Krieg, oder auch Dritter Schlesischer Krieg genannt. Mit dem Schlossgebäude sollte auch architektonisch die Vormachtstellung Preussens demonstriert werden. Friedrich der Grosse selbst konnte der Prunkanlage nicht viel Sympathie entgegenbringen und nannte sie "fanfaronnade" (Prahlerei, Angeberei). Den fürstlichen Gästen standen 200 Räume, vier Festsäle und ein Rokokotheater bereit. Für gelegentliche Aufenthalte liess sich Friedrich den südlichen Seitenflügel, die so genannte Königswohnung oder Friedrichswohnung, herrichten. Nach dem Tod Friedrichs des Grossen im Jahr 1786 wurde das Neue Palais nur noch selten bewohnt oder für grössere Festlichkeiten genutzt. 1859 bezog Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., das Barockschloss mit seiner Familie. Während der nur 99 Tage dauernden Regierungszeit - vom 9. März bis 15. Juni 1888 - erhielt das Palais vorübergehend den Namen Schloss Friedrichskron. In dieser Zeit wurde ein Wassergraben zugeschüttet, der um das Palais herumführte, und einige Modernisierungsmassnahmen ergriffen, die sein Sohn Wilhelm II. fortführte, wie die Installation einer Dampfheizung, elektrisches Licht, Badezimmer und Toiletten in den einzelnen Quartieren sowie 1903 ein Fahrstuhl im Nordtreppenhaus. Bis 1918 blieb das Palais für den letzten deutschen Kaiser und seine Gemahlin Auguste Viktoria bevorzugte Residenz. Nach der Novemberrevolution 1918, der formellen Abdankung Wilhelms II. und dem Thronverzicht des Kronprinzen Wilhelm 1919 diente das Neue Palais als Museumsschloss. Bis zum Zweiten Weltkrieg und der danach erfolgten Plünderung durch die Sowjetarmee war das Schloss im wesentlichen wie zu Zeiten Friedrichs des Grossen im friderizianischen Rokoko ausgestattet. Neben den prachtvoll ausgestatteten Fürstenwohnungen befinden sich vier Festsäle im Mittelteil des Schlosses. Der Grotten- oder Muschelsaal im Erdgeschoss bekam an den Wänden und Pfeilern einen Belag aus Muscheln, Glas und glänzenden Steinchen. Als Vorbild diente vermutlich Pöppelmanns Grottensaal von 1712/13 im Dresdner Zwinger. Im 19. Jahrhundert wurden die Wände durch Mineralien, Fossilien und Halbedelsteine bereichert. Die südlich angrenzende Marmorgalerie führte zu den Gemächern des Königs. Roter Jaspis und weisser Marmor aus Carrara bestimmen das Bild in diesem langgestreckten Saal. Fenstertüren lassen viel Licht in das Innere. Drei Deckenbilder, durch eine reiche Goldornamentik verbunden, versinnbildlichen die Tageszeiten - die Nacht, den Morgen und den Mittag. Es sind Werke des Malers Bernhard Rode. Die Feldereinteilung und rahmenden Stukkaturen lehnen sich in ihrer Art an die Deckengestaltung der wesentlich kleineren Galerie im Schloss Sanssouci an. Über dem Grottensaal liegt im Obergeschoss der Marmorsaal. Der Hauptfestsaal, der sich über zwei Etagen erstreckt, ist an Wänden und Fussboden mit edlen Marmorsorten verkleidet, bzw. ausgelegt. Grosse Wandgemälde mit Szenen aus der antiken Mythologie und zwölf Marmorstatuen schmücken den Saal. Die Plastiken stellen acht brandenburgische Kurfürsten und vier Kaiser, Julius Caesar, Kaiser Konstantin, Karl der Grosse und Rudolf II. von Habsburg dar. Friedrich der Grosse wollte seinerzeit den Saal möglichst schnell fertigstellen lassen, weshalb der Marmorboden bei der Errichtung zu schnell hintereinander abgeschliffen wurde. Dabei drang das zum Schleifen benötigte Wasser bis in das Gebälk aus Holz ein. In der Folge fing es sehr schnell zu schimmeln an und die Feuchtigkeit zog zudem auch in die Wände. Der Saal war deshalb schon öfter einsturzgefährdet, was auch heute noch ein grosses Problem im Neuen Palais darstellt. Der Marmorsaal ist deswegen für Besuchergruppen gesperrt. Das in goldfarbener Ornamentik reich eingefasste Deckengemälde von Charles Amedé Philippe van Loo, zeigt die zum gemeinsamen Mahl versammelten olympischen Götter. Es ist mit 240 m² Fläche das grösste Leinwanddeckengemälde nördlich der Alpen.


CHF 280 000 / 380 000 | (€ 288 660 / 391 750)

Sold for CHF 360 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.